Zum Inhalt springen

Unsere Zulassungen und Bauartgenehmigungen.

Die PORR Spezialtiefbau GmbH verfügt über eine Vielzahl eigener allgemeiner bauaufsichtlicher Zulassungen. Jede Kundin und jeder Kunde kann sich hier darauf verlassen, dass wir dank unseres entsprechenden technischen Know-hows jede auch noch so spezielle Bauaufgabe erfüllen können.

Unsere Zulassungen und Bauartgenehmigungen auf einen Blick:

Bodenvernagelung System Stump - Jeden Hang zuverlässig sichern.

Die temporäre oder dauerhafte Sicherung von steilen Geländesprüngen und Bau­gru­ben mit Boden- und Felsnägeln bildet einen großen Schwerpunkt der Aufgabenbereiche von PORR Spezialtiefbau. Diese bewährten und mit eigenen, allgemeinen bauaufsichtlichen Zulassungen ver­sehenen Bauverfahren haben wir seit ihrer Markteinführung maßgeblich beeinflusst und weiterentwickelt.

Durch die Anordnung von zugfesten Rundstäben, sogenannten Nägeln, ist es möglich im Lockergestein einen monolithischen Körper zu schaffen, der die auftretenden Erd­druckkräfte sicher aufnimmt. Als Tragglieder kommen GEWI-Stähle zum Einsatz, die zu dauerhaften Anwendungszwecken mit einem, mit Zement­sus­pension verpressten, Ripprohr als Korrosionss­­chutz ummantelt werden. 

Je nach Anwendung ist es möglich, zur Sicherung beim Tunnelvortrieb ebenfalls schneidbare Zug­elemente aus Glasfasern, sogenannte GFK-Elemente, oder selbst­bohrende Nägel auszuführen. Die Oberflächen, der durch Boden- oder Felsnägeln gesicherten Lockergesteine, werden im Anschluss mittels einer statisch bemessenen und bewehrten Spritzbetonschale stabilisiert. Die optimale Anordnung und Dimensionierung der einzusetzenden Sicherungselemente ermitteln unsere Ingenieurinnen und Ingenieure mit Hilfe moder­nster Berechnungsverfahren.

Zulassung (PDF): Bodenvernagelung System Stump (Z–20.1–104)

Düsenstrahlverfahren Stump Jetting - Sichern mit hohem Druck.

Die PORR Spezialtiefbau GmbH zählte zu den ersten Inhabern einer allgemeinen bauaufsichtlichen Zulassung für das Düsenstrahlverfahren in Deutschland. Durch die kontinuierliche Weiterentwicklung der einzelnen Komponenten gewähren wir eine hohe Ausführungssicherheit.

Mit dem Erscheinen und der Einführung der DIN EN 12716:2019-03 "Ausführung von Arbeiten im Spezialtiefbau – Düsenstrahlverfahren; Deutsche Fassung EN 12716:2018" als Technische Baubestimmung sind Planung und Ausführung von Tragelementen mittels Düsenstrahl- oder Hochdruckinjektionsverfahren geregelt (vgl. MVV TB, lfd. Nr. 1.2.2.7). Eine allgemeine Bauartgenehmigung ist nicht mehr erforderlich. Der Einsatz der Verfahren zur Baugrundverbesserung ist bauaufsichtlich zulässig und bedarf keiner Bauartgenehmigung. Auf der Seite des Deutschen Institutes für Bautechnik erfahren Sie noch mehr zum bauaufsichtlichen Rahmen.

Das Düsenstrahlverfahren kommt zum Einsatz bei:

  • Unterfangungen
  • Dichtsohlen
  • Spartenabdichtungen
  • Dichtblöcken
  • Nachgründungen
  • Bodenverbesserungen

Zulassung (PDF): Düsenstrahlverfahren Stump Jetting (Z-34.4-5)

Stump-Duplex Daueranker - Spezial mit Druckrohr.

Der patentierte Stump Duplex-Anker hat als erster Daueranker eine allgemeine bauaufsichtliche Zulassung in Deutschland erhalten und wurde als erster Daueranker von der Pflicht zur nachträglichen Überwachung befreit. Seit über 40 Jahren kommt dieses Dauerankersystem als Permanentanker für mehr als zwei Jahre zum Einsatz.

Bei dem Stump Duplex-Anker handelt es sich um einen Druckrohranker, bei dem die Einleitung der Kraft über das hintere Ende des Verpresskörpers in den selbigen erfolgt. Als Kraftübertragungselement dient ein Druckrohr, das sogenannte Duplex-Rohr. Das Ankerstahlzugglied hat keinen Verbund mit dem Verpresskörper. Da der Verpresskörper die Kraft vom Ankerende über Druckkräfte in den Untergrund einleitet, ist eine Rissbildung im Verpresskörper und eine damit zu erwartende Reduzierung der Kraftübertragung zwischen Verpresskörper und anstehendem Boden nicht zu erwarten.

Zulassung (PDF): Stump-Duplex Daueranker für Boden und Fels (Z-20.1-6) (Verlängerungsantrag ist beim DIBt gestellt)

Stump Felsanker - Einsatzfähig auch in festem Gestein.

Der Fels-Litzenanker dokumentiert am besten den Fortschritt und den Stand der modernen Ankertechnik beim Einsatz in Felsgestein. Die Anwendung ist im Allgemeinen auf jene Fälle beschränkt, bei denen die vollständige Krafteinleitungslänge im Fels liegt. Darüber hinaus ist es auch möglich, Stump-Felsanker nach Zustimmung einer oder eines geotechnischen Sachverständigen auch abweichend auszuführen. 

Selbst in besonders schwierigen Boden- und Felsformationen erfolgt durch die Anwendung von speziellen Verpresstechniken daher der Einsatz eines zuverlässig tragfähigen Schwerlastankers.

Meilensteine bei der Weiterentwicklung.

Einen Meilenstein in der Entwicklung des Stump-Felsankers stellten in jedem Fall die Arbeiten an der Ederstaumauer dar. Die Auftriebssicherung der Ederstaumauer erfolgte durch 104 Dauerlitzen-Felsanker vom Typ 6–34 mit einer Gebrauchslast von 4.500 kN. Die Prüflasten betrugen bis zu 12.500 kN bei Ankerlängen zwischen 68 und 73 m. Die Herstellung der Bohrlöcher musste im Bereich der Staumauer schonend und im gesamten Bereich mit höchster Genauigkeit erfolgen. Die Bohrabweichungen lagen mit 0,5 % noch unterhalb der strengen Vorgabe zur Toleranz von 1 % Bohrabweichung.

Für die Herstellung dieser Felsanker war es zunächst erforderlich, eine Kernbohrung mit einem Durchmesser von 146 mm auszuführen. Im Anschluss daran erfolgte die Aufweitung des Durchmessers von 276 mm. Durch eine Gebirgs- und Mauerwerksinjektion auf Zementbasis erreichten wir eine gezielte Vergütung des Bereichs vor allem im Krafteinleitungsbereich der Anker. Dies wurde mittels WD-Tests nachgewiesen. Der Ankereinbau erfolgte mit Hilfe einer speziellen Umlenkkonstruktion und eines Mobilkrans, um Einbaubeschädigungen am Korrosionsschutz des Ankers auszuschließen.

Zum Spannen der Anker setzten wir eine speziell für diesen Fall angefertigte Spannpresse ein. 10 der 104 eingebauten Anker rüsteten wir mit Kraftmessdosen und Lichtwellenleiter-Sensoren für eine permanente Ankerüberwachung aus. Die Ankerköpfe von allen Ankern sind dabei so ausgebildet, dass jederzeit eine Ankerkraftmessung und bei Bedarf ein Nachspannen der Anker möglich ist.

Die Sicherung eines Großkluftkörpers am Kammereckfelsen, zwischen St. Goar und Oberwesel, erfolgte durch den Einbau von 23 Dauerfelsankern mit einer Gebrauchslast von jeweils 2.000 kN. Das Felsmassiv liegt direkt oberhalb der vielbefahrenen Bundesstraße B9 und wird durch einen Tunnel der Deutschen Bahn unterfahren. Die bis zu 40 Meter langen Daueranker bestehen dabei aus jeweils 23 Einzellitzen und wurden auf zwei Stahlbetonriegeln angeordnet. Die Gebrauchslast wurde in zwei Schritten – zuerst mit 1.350 kN, dann mit 2.000 kN – aufgebracht. Die Verformungen des Felsmassivs überwachten wir laufend mit Hilfe von Mehrfachextensometern.

Zulassung (PDF): Felsanker (Z-34.11-223)

HLV-Pfahl System Porr Spezialtiefbau - Hohe Lasten schnell eingebracht.

HLV-Pfähle sind Rohre aus duktilem Gusseisen, aus Teillängen zusammengefügt zur Gesamtpfahllänge. Die Teillängen werden dabei über pfahleigene duktile Gusseisenpfahlmuffen oder über spezielle Koppelelemente miteinander verbunden und durch Rammen in den Boden eingebracht. Mit dem Rammvorgang wird eine starre, form- und kraftschlüssige Verbindung aufgebaut. Je nach Bodenbeschaffenheit kommen beim Einbringen des Pfahls eine Rammspitze oder ein Rammschuh zum Einsatz.

Der Einsatz sogenannter Duktilpfähle erfolgt entweder verpresst oder unverpresst als Druck- und/oder Zugpfähle. Zudem ist ihre Herstellung vertikal oder geneigt bis zu 55 m Tiefe möglich.

Sie sind verfügbar in folgenden Spezifikationen:

  • Durchmesser von 118 und 170 mm
  • Lastabtragung bis zu 1.400 kN

Zulassung (PDF): HLV-Pfahl System PORR Spezialtiefbau (Z-34.25-203)

Stump Kompaktanker - Für Fels und Boden

Das Einsatzgebiet für Kompaktanker, auch Verpressanker genannt, ist vielfältig. Eine der häufigsten Anwendungsformen ist in jedem Fall die temporäre Sicherung von Baugruben von weniger als zwei Jahren. 

Daueranker oder Permanentanker, wie der Litzen-Kompaktanker, haben ihre Einsatzfähigkeit bei der Verankerung von Zeltdächern, Brücken, Hängen und Stützbauwerken unter Beweis gestellt. Aber auch bei kleineren Projekten lässt sich diese Technik effizient und wirtschaftlich verwenden. Ein Beispiel dafür ist die Pylonabspannung der Zeltdachkonstruktion für das Allwetterbad in Velbert. 

Darüber hinaus erfolgt der Einsatz von Kompaktankern auch im Bereich des Brückenbaus. So auch bei der Herstellung der Kylltalbrücke, bei der zur Abtragung der Kräfte aus dem Freivorbau auf jeder Seite 58 Anker mit Gebrauchskräften von 2.700 kN auszuführen waren. Auf einer Widerlagerseite der Brücke war es nur möglich, die Anker für das zu verankernde Fundament von einer wesentlich tieferliegenden Arbeitsebene herzustellen als das spätere Fundament. Aus diesem Grund war eine Verlängerung dieses Ankers nach der Herstellung um etwa 7 m erforderlich, ebenso die Bildung einer Koppelstelle, wie sie aus dem Spannbeton bekannt ist. Zur Sicherung der Qualität wurden die kompletten Arbeiten an den Koppelstellen aufwändig überwacht.

Zulassung (PDF): Kompaktanker für Fels und Boden (Z-34.11-224) mit Änderung und Ergänzung vom 27.11.2023

Stump Litzendruckrohranker - Wenig Last, viel Kraft

Druckrohranker, wie der Stump Litzendruckrohranker, sind sogenannte Verpressanker. Die in den Baugrund abzuleitende Ankerkraft wird dabei vom Stahlzugglied über ein Stahldruckrohr vom Ankerfuß aus auf den Verpresskörper zur Einleitung in den Baugrund übertragen. Die Verfüllung des verbleibenden Raums zwischen dem Stahlzugglied und dem Druckrohr erfolgt mittels zähplastischer Korrosionsschutzmasse.

Dieses Ankersystem kombiniert die große Flexibilität der Litzentragglieder mit der optimalen Krafteinleitung über das Druckrohr.

Darüber hinaus ist der Stump Litzendruckrohranker für beengte Einbaubedingungen hervorragend geeignet.

Zulassung (PDF): Litzendruckrohranker für Boden und Fels (Z-34.11-205) (Verlängerungsantrag ist beim DIBt gestellt)

Verbundpfahl System PORR - Klein, aber fein.

Der Verbundpfahl System PORR kann als Einstabpfahl für Druck- und Zugkräfte bis 2.574 kN eingesetzt werden. Als Tragglied dient ein Rundstahl mit beidseitig aufgewalzten Gewinderippen, die über die gesamte Länge angeordnet sind. Durch Koppelung ist es auch wirtschaftlich möglich, den Verbundpfahl bei Raumhöhen bis zu 2 m einzusetzen. 

Die aufgewalzten Gewinderippen dienen dem kraftschlüssigen Anschluss von Ankerstücken und Ankermuttern, dem Koppeln einzelner Pfahlschüsse mit Hilfe von Gewindemuffen sowie der Verbesserung der Verbundwirkung zum umgebenden Zementstein im Krafteinleitungsbereich. Die Profilierung des Tragglieds ermöglicht im Pfahlkopfbereich eine exakte Festlegung sowie eine beliebige Verlängerung des Pfahlüberstands unter Einsatz zugelassener Verbindungsteile. Mit einem Korrosionsschutz gemäß zugehöriger allgemeiner bauaufsichtlicher Zulassung versehen, kann der Verbundpfahl auch als Zugpfahl für Tragkräfte bis 990 kN eingesetzt werden. 

Die Konstruktion des Pfahls erlaubt eine ordnungsgemäße Pfahlherstellung auch bei minimalen Einbauhöhen von ca. 2 m. Ebenso ist bei Montage eines Nachinjektionssystems die gezielte Verbesserung des anstehenden Bodens im Krafteinleitungsbereich durch eine Nachverpressung möglich.

Zulassungen (PDF):