Die Neubaustrecke Wendlingen-Ulm ist ein wichtiger Abschnitt im zukünftigen Hochgeschwindigkeitsnetz der Deutschen Bahn und als Bestandteil des europäischen Hochgeschwindigkeitsnetzes "Magistrale für Europa" von internationaler Bedeutung. In großen Teilen verläuft sie entlang der BAB 8. Am Aufstieg zur Schwäbischen Alb trennt sie sich vom kurvenreichen Verlauf der Autobahn und schneidet in den neuen Albaufstiegstunneln - Boßler- und Steinbühltunnel - durch den Berg. Direkt im Anschluss an deren Portalausgängen errichtete der PORR Ingenieurbau als Teil der ARGE EÜ Filstal Max Bögl/PORR mit der Filstalbrücke ein Bauwerk, das sich als dritthöchste Eisbahnbrücke im Land unter Deutschlands spektakulärsten Eisenbahnbrücken einreiht. Bis zu 85 m hoch überspannt die Betonbrücke das Filstal, und überquert dabei neben der BAB 8, der Landstraße L1200 und der Fils eine Gemeindestraße und einige Wege. Da der Gleisabstand in den Tunneln 30 m beträgt, wurden zwei separate Tragwerke mit 485 m Länge in Richtung Ulm und 472 m in Richtung Stuttgart gebaut.
Vertrauensvolle Teamleistung als Erfolgsgarant
Ohne das vertrauensvolle Zusammenwirken aller Projektbeteiligten wäre diese ingenieurbau-technische Meisterleistung nicht möglich gewesen. Der eleganten und leichten Brücke sind die komplexe Konstruktion sowie die Herausforderungen bei der Bauausführung, beginnend bei der Baustellenerschließung in Trinkwasserschutzgebieten und Steilhängen, nicht anzusehen.
Projekt sicher abgeschlossen
Die Arbeiten an der Brücke wurden in diesem Jahr abgeschlossen. Testfahrten der Deutschen Bahn fanden seit März 2022 statt. Die Restarbeiten unter der Brücke, wie der Rückbau der Baustraßen, Forstwege, der Erdbau und die Beräumung der Baustelle mit Lagerplätzen erfolgen bis Ende 2023.
Am 11. Dezember 2022 startete der offizielle Bahnverkehr von Wendlingen nach Ulm. Jetzt können Bahnreisende die Aussicht über das Filstal genießen – allerdings nur 7 Sekunden lang. Denn so lange dauert die Fahrt über die neue Brücke.
