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Wohnen par élégance an den Ministergärten, Berlin

Daten und Fakten
Firma PORR GmbH & Co. KGaA, PORR Spezialtiefbau GmbH
Auftraggeber MUC Areal Bau GmbH
Stadt/Land Berlin - Deutschland
Projektart Gewerbebau, Wohnbau
Bauzeit 07.2019 - 11.2022

PORR baute Stadtpalais B.Place am Holocaust-Mahnmal

Im Auftrag von MUC Areal Bau errichtete die PORR Hochbau Region Ost an einem der geschichtsträchtigsten Orte Berlins einen rund 30 m hohen Solitärbau mit sieben Vollgeschossen, einem Staffelgeschoss sowie 2 Untergeschossen mit 100 PKW-Stellplätzen. Für die Herstellung der Baugrube war der PORR Spezialtiefbau verantwortlich. Die 6.300 m² Gewerbe- und Interaktionsflächen im Erdgeschoss und 1. OG wurden als veredelter Rohbau übergeben, die 134 Apartments und Penthäuser in schlüsselfertigem Zustand.  

„In diesem Projekt haben wir unsere ganze Erfahrung in der Baustellenorganisation und Baulogistik eingebracht“, erklärt Andreas Kimling, Regionalleiter Hochbau Ost. Für die Zufriedenheit des Kunden war ein ständiger Austausch und eine enge Zusammenarbeit mit dem Innenausbau-Generalunternehmer unerlässlich. Gemäß der Landesbauordnung für Hochhäuser mussten beim Bau hohe technische Anforderungen sowie Anfordergen an den Schall- und Wärmeschutz, die in Bezug auf den gehobenen Ausbaustandard wichtig waren, erfüllt werden. 

Während der Tiefbauarbeiten wurden Bunkerreste gefunden 

Der Spezialtiefbau errichtete die bis 9,5 m tiefe Baugrube, umschlossen mit einlagig verankerten Ortbeton-Schlitzwänden. Als horizontale Abdichtung war eine 2 m mächtige, natürliche Mergelschicht vorgesehen. Da jedoch die Stauerschicht in Teilbereichen nicht ausreichend war, wurden zusätzliche Dichtschotts sowie 600 m2 DSV-Sohle hergestellt, um das Risiko möglicher Undichtigkeiten zu reduzieren.

Aufgrund der Lage im Regierungsviertel war während der Tiefbauarbeiten mit Funden gerechnet worden. Bereits im Baugrundgutachten vermerkte Reste eines Luftschutzbunkers wurden mit überschnittenen Großbohrungen mit Durchmesser 880 mm beseitigt. Ein weiterer, bis dahin unbekannter Luftschutzraum, auf den man während des Erdaushubs gestoßen war, wurde nach denkmaltechnischer Begutachtung ebenfalls abgebrochen, der Bereich außerhalb der Baugrube mit Flüssigboden verfüllt. 

Öffentlich zugänglicher Stadtbalkon ermöglicht neue Ausblicke  

Einst vornehme Wohngegend, später von der öffentlichen Verwaltung vereinnahmt und nach dem Krieg Teil der Grenzzone – der geschichtsträchtige Ort verlangte nach einer klassischen und dennoch modernen Architektursprache. Mit seiner Bauweise und den vorhängten, strukturierten Natursteinfassaden knüpft der Entwurf von Fuchshuber Architekten an die Stadtpalais‘ vergangener Zeiten an. Vor allem aber will er ein Ort für Begegnung, Austausch und Visionen sein und bietet daher auch den Besucherinnen und Besuchern des Holocaust-Mahnmals eine angemessene Infrastruktur. Hauptattraktion ist der öffentlich zugängliche Stadtbalkon mit freiem Blick über das Stelenfeld und einem eleganten Café. Ein autofreier Bereich schafft Ruhe und Aufenthaltsqualität vor dem Gebäude.