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Windpark, Stemwede

Daten und Fakten
Firma PORR Spezialtiefbau GmbH
Auftraggeber enercity Erneuerbare Projekte GmbH & Co. KG
Stadt/Land Stemwede - Deutschland
Projektart Gründung
Bauzeit 03.2023 - 07.2023

Tiefgründung von 10 Windkraftanlagen mit 380 Frankipfählen

Im Herbst 2023 geht im Stemwede ein 45-Megawatt-Windpark des kommunalen Energiedienstleisters enercity mit zehn je 125 m hohen Nordex-Anlagen ans Netz. Beim Ausbau erneuerbarer Energien legt enercity eine hohe Schlagzahl vor. Bis zum Jahr 2025 sollen die eigenen Anlagen 1 Gigawatt Windenergieleistung erzeugen. Das Oldenburger Team der PORR Spezialtiefbau Region Nord war daher sowohl bei der zuverlässigen als auch bei der termingerechten Ausführung der Tiefgründung gefordert. Exakt nach Plan wurden 380 Frankipfähle NG® in fünf Monaten hergestellt. 

Extrem hohe Lasten müssen abgetragen werden

Die Gesamtmasse jeder einzelnen Windkraftanlage beträgt weit mehr als 2.000 Tonnen. Aufgrund dieser extrem hohen Lasten fallen sie in den typischen Anwendungsbereich von Vollverdrängungspfählen wie dem Frankipfahl NG®. In Stemwede wurden je Fundament 30 Pfähle dieser Bauart mit d = 51 cm und bis rund 11 m Länge hergestellt, 8 weitere waren für das Kranfundament erforderlich. Die oberen 5 bis 6 m des Baugrund bestehen aus humosem Oberboden, lockeren Sanden, humosen Schluffen sowie schluffigen Sanden, die überwiegend von mitteldichten Sanden unterlagert sind.

Diese Wechsellagerungen machten eine teilweise Kiesvorverdichtung des Bodens oberhalb und unterhalb der Pfahlabsetztiefe notwendig, um die Tragfähigkeit zu erhöhen. Aufgrund der Bodenverbesserung konnten die Pfähle kürzer und wirtschaftlicher dimensioniert werden.

Wirtschaftliche Frankipfähle reduzieren CO2-Ausstoß

Da Beton der Überwachungsklasse 2 zum Einsatz kam, wurde im Rahmen der Qualitätssicherung neben der Eigenüberwachung der Betongüte auch eine Fremdüberwachung durch eine anerkannte Überwachungsstelle durchgeführt. Die Bemessung für den Nachweis der äußeren Pfahltragfähigkeit erfolgte durch PORR Spezialtiefbau Planung. Niederlassungsleiter Thomas Cramer erklärt, wie die Auswahl des richtigen Gründungsverfahrens Ressourcen minimiert und den CO2-Ausstoß reduziert: „Mit unseren schlanken Vollverdrängungspfählen tragen wir wesentlich zur Nachhaltigkeit und Wirtschaftlichkeit bei der Errichtung von Windkraftanlagen bei. Es wird deutlich weniger Ortbeton benötigt als bei vergleichbaren Pfahltypen und darüber hinaus entfällt die Entsorgung des Bohrguts.“