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Westfalen AG, Münster-Gelmer

Daten und Fakten
Firma PORR Verkehrswegebau GmbH
Auftraggeber Westfalen AG
Stadt/Land Münster - Deutschland
Projektart Industriebau, Industriefläche
Bauzeit 04.2020 - 09.2021

Baukompetenz aus einer Hand für den Werksneubau der Westfalen AG

Neben dem Hafentanklager der Westfalen AG in Münster-Gelmer entstand auf rund 10 ha ein neues Werk mit Werkstattgebäude, Kältemittellager sowie Pumpen- und Abfüllanlagen. Der PORR Verkehrswegebau, Niederlassung Münster/Dortmund, und der Hochbau, Niederlassung Münster, setzten die Aufträge für die Erd-, Entwässerungs-, Leitungs- und Straßenbauarbeiten sowie die Errichtung von Betriebs- und Produktionsgebäuden im Tandem um. Diese umfassende Kompetenz aus einer Hand war ein entscheidender Punkt bei der Auftragserteilung.

Hohe Anforderungen an die Umweltsicherheit und den täglichen Betrieb

Fahrbahnoberflächen auf Betriebsgeländen müssen die hohen Anforderungen an Gefälle und Gesamtebenheit zur Sicherstellung einer einwandfreien Entwässerung erfüllen sowie einen sicheren, komfortablen Betrieb gewährleisten. Die Fachleute vom Verkehrswegebau brachten daher auf rund 4.500 m² Fläche besonders belastbare Betonfahrbahndecken auf. Bereiche, in denen Sonderfahrzeuge wie Gabelstapler in engen Rangier- und Wenderadien arbeiten, wurden in Betonbauweise realisiert. Die übrige Werksfläche wurde mit Ausnahme einiger Pflasterflächen auf fast 50.000 m² asphaltiert. Unterhalb dieser versiegelten Flächen wurden 20.000 m³

Frostschutzsand aus der nahegelegenen Ems-Renaturierung sowie 15.000 m³ Schottertragschichtmaterial mit moderner 3D-Maschinensteuerung profilgerecht eingebaut.

Eine Besonderheit im Rahmen des Leitungsbaus war die Errichtung des 22 t schweren Schieberbauwerks, das im Havariefall verunreinigtes Löschwasser umlenkt und vom öffentlichen Kanalisationsnetz fernhält.

Neben herkömmlichen Industriesohlen mit Hartstoffeinstreuungen kamen auch flüssigkeitsdichte Sohlen nach dem Wasserhaushaltsgesetz (WHG) zum Einsatz. Während der Planungsphase musste nachgewiesen werden, dass die Konstruktion für die geplante Beanspruchungsdauer für Flüssigkeiten undurchlässig ist. Dies wurde in der Durchführung durch PORR als Fachbetrieb nach WHG in enger Kooperation mit dem AwSV-Sachverständigen (Verordnung über Anlagen zum Umgang mit wassergefährdenden Stoffen) unter anderem durch die Wahl des Betons und die Planung der Fugen und Übergänge gewährleistet.

Enge Zusammenarbeit von Hoch- und Verkehrswegebau

Der Bauherr legte bereits bei der Auftragsvergabe ein besonderes Augenmerk auf die Bauleistung aus einer Hand. Damit sowohl die Auffüllarbeiten des Geländes, als auch die Tiefbau- sowie Hochbauarbeiten gleichzeitig ausgeführt werden konnten, wurde das gesamte Gelände in drei Bauabschnitte aufgeteilt. Die enge Kooperation und intensives Schnittstellenmanagement der beiden Leistungsbereiche waren die Grundlage für die erfolgreiche Projektumsetzung.