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Pfahlgründung für Autobahndeckel (1. BA), Hamburg

Daten und Fakten
Firma PORR Spezialtiefbau GmbH
Auftraggeber DEGES
Stadt/Land Hamburg - Deutschland
Projektart Gründung
Bauzeit 02.2017 - 07.2017

Pfahlherstellung bei laufendem Verkehr auf der A7

Im Verlauf der Autobahn A7 sind drei Lärmschutztunnel auf Hamburger Stadtgebiet geplant. Dadurch sollen die Stadtteile Schnelsen, Stellingen, Othmarschen und Bahrenfeld wieder „zusammenwachsen“ und die Anwohner vor Straßenlärm geschützt werden. Die Autobahn wird dabei auf acht Spuren erweitert, sodass der Verkehr besser fließen wird. Die öffentliche Ausschreibung der DEGES für den 1.970 m langen Abschnitt Stellingen konnte die Bietergemeinschaft PORR Spezialtiefbau/Hochtief Infrastructure GmbH gewinnen.

 

2.620 Pfähle für Autobahndeckel in Hamburg-Stellingen

Entgegen der ursprünglichen Planung mit mantelverpressten Großbohrpfählen (d = 120 cm) wird der PORR Spezialtiefbau Sondervorschlag mit Teilverdrängungsbohrpfählen ausgeführt. Im Bereich des 900 m langen Tunnelabschnitts stehen Sande und Geschiebemergel in wechselnden Schichtstärken und Höhenlagen an. Die Pfähle werden in den Sanden abgesetzt. Um die Einbindelänge in die Sande zu optimieren, wurden vorab mehrere statische Probebelastungen ausgeführt. Daraus resultierte eine Mindesteinbindetiefe von einem Meter in die tragfähigen Sande. Tiefgegründet wird der sogenannte Deckel in Stellingen mit insgesamt 2.583 Pfählen. Um schon im Bauzustand Horizontallasten aufnehmen zu können, werden die Pfähle geneigt hergestellt.

 

Besondere Herausforderung durch Baustellenlage

Eine besondere Herausforderung bestand während der Ausführung in der Baustellenlogistik und Arbeitssicherheit. Auf der gesperrten Fahrbahn waren neben dem Baustellenverkehr auch die Tätigkeiten anderer Gewerke bzw. Nachunternehmer zu berücksichtigen. Aber auch der Autobahnverkehr mit einem Abstand von nur zwei Metern vor dem Gerät war kein Tagesgeschäft. Im Juli 2017 konnten die Arbeiten an der Fahrbahn in Richtung Norden unfallfrei und pünktlich beenden. 

Einige Großbohrpfähle wurden aufgrund eines Dükers und einer Bestandsbrücke unter beschränkter Arbeitshöhe hergestellt.

 

Leistungen 1. Bauabschnitt:

1.300 Teilverdrängungsbohrpfähle d = 78 cm, Nd ≤ 2.811 kN, L ≤ 14,0 m                     
 7 statische Probebelastungen  
37 Großbohrpfähle d = 120 cm, L ≤ 8,0 m