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Mercator One am Hauptbahnhof, Duisburg

Daten und Fakten
Firma PORR Hochbau West GmbH
Auftraggeber Devario Mercator One GmbH & Co. KG
Stadt/Land Duisburg - Deutschland
Projektart Bürogebäude
Bauzeit 09.2018 - 09.2020

Ein Flaggschiff für das moderne, weltoffene Duisburg

100 m lang, 17 m breit und 26 m hoch – wer den Duisburger Hauptbahnhof in Richtung Portsmouthplatz verlässt, wird vom neuen Duisburger Flaggschiff Mercator One in eindrucksvoller Manier empfangen. Geschossweise öffnen sich die Stirnwände um 2,70 m und die Längsseiten um 30 cm. Farbig leuchtende Lichtlinien intensivieren bei Dunkelheit noch die markante Wirkung der aufgefächerten Gebäudeseiten. Die Hochbauexpertinnen und -experten des Standorts Münster haben den repräsentativen 7-geschossigen Gebäuderiegel schlüsselfertig und exakt innerhalb des verabschiedeten Kosten- und Terminplans erstellt. Auf insgesamt 10.000 m² Nutzfläche bietet er Raum für Büros sowie 1.200 m² Gewerbe- und Gastronomieflächen im Erdgeschoss.

Innenstadtarchitektur mit internationalem Einfluss

Gleich zwei Architekten von Weltrang haben am Duisburger Bahnhofsvorplatz ihre Spuren hinterlassen. 2007 hatte Norman Foster einen Masterplan für ein 2,7 km großes Areal in der Innenstadt der einstigen Stahlhochburg vorgestellt, der den „Wandel Duisburgs zu einer pulsierenden, grünen und umweltbewussten Stadt stärken“ sollte. Verdichtung und Aufwertung des öffentlichen Raums waren zwei wesentliche Inhalte, die sich im Mercator One, entworfen vom Hamburger Architekten Hadi Teherani, wiederfinden.

Das geometrisch anspruchsvolle Bauwerk mit zwei Tiefgaragenebenen erforderte eine intensive Schalungs- und Gerüstplanung sowie einen hohen Vermessungsaufwand auch während der Bauarbeiten. So war ein kritischer Punkt beim Fassadenbau die statische Belastbarkeit der Betondecke, die an den Seiten bis zu 13,5 m auskragt. Das Team fand eine ebenso praktische wie intelligente Möglichkeit, die späteren Ausbaulasten vor Ort zu simulieren. Man belastete die vorspringenden Bauteile mit gefüllten Wassertanks und Steinpaketen. Begleitende Messungen bestätigten die von der Statik vorab errechneten Durchbiegungen.

Recycelte Aluminiumlegierung  macht Fassade nachhaltig

Auch in puncto Nachhaltigkeit setzt das Mercator One Maßstäbe: Die streng gerasterte, anthrazitfarbene Fassade besteht zu 90 % aus einer Aluminiumlegierung mit einem End-of-Life-Recyclinganteil von 75 %. Die 3-fach-Verglasung sorgt für optimalen Sonnen-, Wärme- und Schallschutz, ein Hybriddeckensystem versorgt die Mieter und Mieterinnen mit Beleuchtung, Wärme-, Kühlung und Frischluft. Der Wärmerückgewinnungsgrad liegt bei rund 80 %. Auch an das Stadtklima wurde gedacht. Eine intensive Begrünung von Technikdach und Dachterrasse im 6. OG soll dem Wärmeinseleffekt entgegenwirken.