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DSV-Unterfangung mit nachhaltigem Zement für die Friedrich-Ebert-Schule, Wiesbaden

Daten und Fakten
Firma PORR Spezialtiefbau GmbH
Auftraggeber Bickhardt-Bau AG, Kirchheim
Stadt/Land Wiesbaden - Deutschland
Projektart Unterfangung
Bauzeit 03.2021 - 05.2021

DSV-Unterfangung mit nachhaltigem Zement für die Friedrich-Ebert-Schule, Wiesbaden

Als Technologieführer im Spezialtiefbau ist sich PORR der Verantwortung gegenüber der Umwelt bewusst. Das beweist die Niederlassung in Düsseldorf bei der Unterfangung eines Nachbargebäudes, um den Neubau der Friedrich-Ebert-Schule in Wiesbaden zu ermöglichen. Um möglichst umweltfreundlich zu arbeiten, wurden 379 m3 DSV-Körper mit CO2-reduziertem Zement hergestellt. Die CO2-Einsparung ist enorm.

Unterschiedliche Fundamenthöhen machten Sicherung des Nachbargebäudes notwendig

Die Friedrich-Ebert-Schule an der Wiesbadener Balthasar-Neumann-Straße beschreibt sich selbst als Kompetenzzentrum für Aus- und Weiterbildung in Technik- und Dienstleistungsberufen. Da eine Sanierung des aus den 1970er Jahren stammenden Altbaus zu teuer gewesen wäre, wird er durch einen energieeffizienten, mehrstöckigen Neubau mit offenen, transparenten und flexiblen Lernlandschaften ersetzt. Das moderne Schulhauptgebäude dockt an die Nordseite des im Jahr 2015 neu bezogenen Werkstattgebäudes an. Es ist tiefer gegründet, daher mussten die Bestandsfundamente vor der Baugrubenherstellung unterfangen werden. Die Niederlassung Düsseldorf stellte hierfür 370 m3 DSV-Körper inklusive Rückverankerung her. Neben Kosten- und Terminsicherheit punktete das Team mit der ressourcenschonenden, qualitativ hochwertigen Realisierung.

Nachhaltige Zemente senken CO2-Emissionen bis zu 39 %

Für die Zementsuspension kamen rund 570 t CO2-effizienter Portlandkomposit-Zement CEM II/C-M (S-LL) 42,5 N-NA von Dyckerhoff zum Einsatz. Wie alle großen Hersteller arbeitet auch das in Wiesbaden gegründete Unternehmen daran, die brennstoff- und produktionsbedingten CO2-Emissionen seiner Betone und Zemente zu senken. Während der klassischen Zementproduktion entstehen rund zwei Drittel der rohstoffbedingten CO2-Emissionen beim Entsäuern des Hauptbestandteils Kalkstein. Für die Herstellung der nachhaltigen CEDUR Zemente werden bis zu 35 % des Portlandzementklinkers der Klasse CEM I durch calciumhaltige, bereits entsäuerte alternative Rohstoffe wie Hüttensande und Kalksteinmehle ersetzt. So lassen sich die CO2-Emissionen im Vergleich zu klassischen Zementen um bis zu 39 % senken. Da das Zementwerk nur 6 km von der Baustelle entfernt lag, schlug bei der CO2-Bilanz auch der Standortvorteil voll zu Buche. „Der CO2-reduzierte Zement ließ sich einwandfrei verarbeiten und die Druckfestigkeit war höher als gefordert“, bestätigt Niederlassungsleiter Andre Schürmann. Die Druckfestigkeitsprüfungen nach DIN EN 12390-3 ergaben 6,2 bis 6,8  N/mm². Damit wurden die Mindestanforderungen von 3,5 N/mm² deutlich übertroffen.