Rund 6 Monate vor der Übergabe ist die Fassade weitestgehend fertig, die Fenster sind eingebaut, auch der Innenausbau, die Dachdeckerarbeiten und die Fertigstellung der Außenanlagen laufen auf Hochtouren. In dem als Holzkonstruktion ausgeführten, neuen Dachgeschoss werden in der nächsten Zeit die Dachkonstruktion sowie die Beplankung hergestellt und das Rondell im Innenhof bekommt seine bodentiefe Alu-Glas-Fassade, damit es von möglichst viel Tageslicht erhellt wird. Mit dem Richtfest am 15. Mai 2024 wurde die Fertigstellung des Rohbaus gefeiert.
Die Kombination aus Bauen im Bestand und Neubau birgt Überraschungen
Um den Flächenverbrauch im Außenbereich möglichst gering zu halten und gleichzeitig kurze Wege innerhalb der Einrichtung zu schaffen, wurde der Bestandsbau mit insgesamt vier Anbauten erweitert und um ein Geschoss aufgestockt. Was auf den ersten Blick einfach klingt, erwies sich als echte Herausforderung. So mussten aus dem bestehenden KLB-Mauerwerk mangels Dokumentation Baustoffproben gezogen werden, um Anforderungen an Bauphysik und Statik der Anbauten ableiten zu können. Das neue Dachgeschoss wurde aus Gewichts- und Zulassungsgründen in Massivholzbauweise hergestellt. Unterhalb der Streifenfundamente der drei Anbauten auf der Nordseite wurden mithilfe von Magerbetonkeilen Fundamentabtreppungen angeordnet, um die Kräfte unter die bestehende Kellersohle abzuleiten. Der Anbau im Südosten wurde vom PORR Spezialtiefbau auf Mikrobohrpfählen gegründet, um die Lasten am unter dem Gebäude verlaufenden Winterhuder Transportsiel vorbeizuführen. Projektleiter Markus Rasche freut sich über ein weiteres gelungenes Projekt: „Maßgeblich für das erfolgreiche Gelingen war neben unserer Erfahrung und Kreativität auch die intensive und partnerschaftliche Abstimmung mit dem Team unseres Auftraggebers.“