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Hohe Anforderungen an Naturschutz und Terminsicherheit: Spezialtiefbauarbeiten am Hafen Straubing DGNB-zertifiziert

Im Rahmen des Donauausbaus zwischen Straubing und Vilshofen wird das Hafenbecken im Hafen Straubing-Sand vertieft. Bei der Ausschreibung durch den Zweckverband Hafen Straubing-Sand sicherte sich die Stuttgarter Stump-Franki Niederlassung den Auftrag für das Los 1. Es umfasst die Verstärkung der bestehenden Spundwand mit 1076 Verpress-Dauerankern. Von der Deutschen Gesellschaft für nachhaltiges Bauen (DGNB) wurde Stump-Franki für die sehr gute Leistung in den Bereichen Baustellenorganisation, Ressourcenschutz, Gesundheit & Soziales und Qualität der Bauausführung mit dem Vorzertifikat "Nachhaltige Baustelle - Spezialtiefbau" ausgezeichnet.

Um den Hafenbetrieb möglichst wenig zu beeinträchtigen, werden die Anker ausschließlich von einem 42 x 12 m großen Arbeitsponton aus hergestellt. © Sennebogen Maschinenfabrik GmbH

Daueranker sichern die Statik der Spundwand

Der Donauausbau zwischen Straubing und Vilshofen ist ein seit langem geplantes Dekadenprojekt, mit dem zwei wesentliche Ziele verfolgt werden. Zum einen soll der Hochwasserschutzgrad von einem etwa 30-jährlichen auf ein 100-jährliches Hochwasser angehoben. Zum anderen werden die Schifffahrtsverhältnisse auf der bedeutenden Bundeswasserstraße verbessert. So soll unter anderem der Tiefgang bei Niedrigwasser um mindestens 20 cm erhöht werden, zwischen der Schleuse Straubing und dem Hafen Straubing Sand sogar um 65 cm. Da die bestehenden Spundwände durch die Vertiefung der Hafensohle statisch wesentlich mehr beansprucht werden, ist vor dem Ausbaggern eine Verstärkung der Spundwände erforderlich. Die zusätzliche Ankerlage besteht aus 1076 Verpress-Dauerankern im Abstand von 1,0 m. Die Längen variieren zwischen rund 18,50 m und 29 m, die Ankerstahldurchmesser betragen 40 mm, 50 mm und 63,5 mm. Da die Ankerköpfe jeweils im Spundwandtal liegen, ist eine Gurtung nicht erforderlich.

Hohe Anforderungen an Naturschutz und Terminsicherheit

Niederlassungsleiter Stefan Lechelmair betont die hohen organisatorischen und logistischen Herausforderungen für sein Team: „Um den Hafenbetrieb möglichst wenig zu beeinträchtigen, werden die Anker ausschließlich von einem 42 x 12 m großen Arbeitsponton aus hergestellt. Das erforderliche Material wird mithilfe eines Krans von einem Zwischenlager an Land auf ein Versorgungsponton gehoben, das anschließend neben das Arbeitsponton gefahren wird.“ Um Terminsicherheit zu gewährleisten und eine hohe Tagesleistung zu erzielen wird seit Januar im Zwei-Schicht-Betrieb gearbeitet. Auch die Anforderungen an den Umwelt- und Naturschutz sowie die fristgerechte Fertigstellung sind hoch. So dürfen keinerlei Stoffe ins Donauwasser gelangen. Das Bohrgut wird in Schuttmulden gesammelt, mit dem Versorgungsponton an Land gebracht und ordnungsgemäß entsorgt. Da das Hafengebiet teilweise in einem Vogelschutzgebiet liegt, mussten die lärm- und schallintensiven Arbeiten in diesen Bereichen bis zum Beginn der offiziellen Brutzeit am 1. März zwingend abgeschlossen sein.

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