Zum Inhalt springen
News

Bauarbeiten für die SuedLink Elbquerung ElbX gehen in die Phase 1

Am 11. September 2023 erfolgte der Spatenstich für die Untertunnelung der Elbe zwischen dem schleswig-holsteinischen Wewelsfleth und dem niedersächsischen Wischhafen. Er markierte den Baubeginn für eines der größten Sonderbauwerke im Großprojekt SuedLink, das von der PORR im Auftrag des Übertragungsnetzbetreibers TenneT TSO realisiert wird. Um das anspruchsvolle Projekt erfolgreich zu realisieren, fließt die ganze Expertise der PORR ein – beginnend beim Tunnelbau, über den Ingenieurbau und Spezialtiefbau bis hin zur BIM Gesamtkoordination durch die pde Integrale Planung. Derzeit laufen die Schlitzwandarbeiten auf Hochtouren, damit die Herstellung der Unterwasser-Baugrube ab März 2024 termingerecht beginnen kann.

In Wewelsfleth (Schleswig-Holstein) entsteht der Startschacht im Projekt ElbX.

© PORR

Durch das 5,2 km lange Querungsbauwerk werden die leistungsstarken HGÜ-Leitungen verlegt, mit denen ab 2028 der Windstrom in den Süden Deutschlands transportiert wird. Geplanter Starttermin für den Tunnelbau ist Ende 2024. In rund 20 m Tiefe wird der Tunnel mit einem Innendurchmesser von 4,0 m und einem Außendurchmesser von 4,6 m im maschinellen Vortrieb mit Tübbingausbau hergestellt. Als Tübbinge bezeichnet man die Betonsegmente für die ringförmige Aussteifung der Tunnelröhre. Die gewaltige Tunnelvortriebsmaschine (TVM) wird individuell für die Geologie, die sie auf ihrem Weg überwinden muss, ausgelegt. So wechseln sich im Boden Ton, Klei, Torf, Sande, Kies, Steine und Findlinge ab. Endgültig zusammengebaut werden die Einzelteile der TVM in der Baugrube des Startschachts bei Wewelsfleth. 

Über 21 m tiefe Schachtgebäude werden die Kabel unter die Elbe geführt

Parallel zum Tunnelvortrieb werden auf beiden Elbseiten 21 m tiefe und 8 m hohe Schachtgebäude errichtet. Sie dienen der baulichen Anbindung der SuedLink-Leitung an den Tunnel und ermöglichen einen schnellen Zugang im laufenden Betrieb. In angrenzenden Muffengebäuden erfolgt die Verbindung der Kabel. Oberhalb der Schachtgebäude werden darüber hinaus Betriebsgebäude mit Lager-, Lüftungs- und Aufenthaltsräumen errichtet.

Schlitzwandarbeiten unter herausfordernden Bedingungen

Für die Startbaugrube in Schleswig-Holstein sind bereits 23 Schlitze mit je rund 6 m Länge und 36 m Tiefe fertiggestellt. Damit die Kabellagerfläche den Belastungen durch die enormen Kabeltrommeln standhält, von denen jede einzelne etwa 230 Tonnen schwer ist, wurden zusätzlich 549 Verdrängungspfähle hergestellt. Die winterlichen Boden- und Wetterverhältnisse machen die Arbeiten auf der schleswig-holsteinischen Seite zu einer Herausforderung. „Hohe und plötzlich auftretende Windlasten gefährden den Kranbetrieb. Der regennasse Boden erschwert die Bodenabfuhr, den Transport und die Baustellenlogistik“, erklärt Robert Krause, Projektleiter bei der PORR Deutschland. Das Baustellen-Team begegnet den anspruchsvollen Bedingungen routiniert und mit kühlem Kopf. Auch weniger vorhersehbare Dinge im Baugrund erwarteten die Mannschaft: Die Bergung eines Granit-Gneis-Findlings in 27 m Tiefe kurz vor Weihnachten 2023 ist nicht nur aus geologischer Sicht interessant. Durch die Eiszeitliche Gletscherverschiebung war er vor etwa 15.000 Jahren von Schweden in die Elbmarschen gelangt. Doch große Findlinge kommen selten allein. „Das kann während des Tunnelvortriebs noch spannend werden“, fährt Krause fort.

Herstellung von Baugrube und DSV-Sohle mit Unterstützung von Industrietauchern

Nach Fertigstellung der Schlitzwände steht für März 2024 der Trockenaushub auf dem Plan. Der Nassaushub, bei dem Industrietaucher zum Einsatz kommen, beginnt kurze Zeit später. Die Errichtung der Baugruben findet mit der technisch anspruchsvollen Herstellung der Unterwasserbetonsohle ab Ende Juni und dem Auspumpen des Schachts später im Sommer ihren Abschluss.

Medien

Hier finden Sie alle Materialien zu dieser Presseinformation. Und wenn Sie zusätzliche Fragen haben? Dann kontaktieren Sie uns einfach. Wir freuen uns, Ihnen Antworten zu liefern.