Windpark Wilstedt-Süd, Wilstedt

Rund 30 Kilometer nordöstlich von Bremen liegt Wilstedt. 9 Windkraftanlagen betreibt die wpd onshore GmbH seit 2008 in dem inmitten der Region Teufelsmoor gelegenen, idyllischen Örtchen. Im Mai 2021 war Baubeginn für den zweiten Streich des Bremer Windparkentwicklers: Der neue Windpark Wilstedt-Süd trägt mit 6 weiteren Windenergieanlagen zum Gelingen der Energiewende bei. 336 Frankipfähle NG® mit 51 cm Durchmesser und Pfahllängen bis zu 16 m stellte die Oldenburger Niederlassung für die Tiefgründung her. Die Kolleginnen und Kollegen der Spezialtiefbau Planung waren für die Pfahlstatik verantwortlich.

Kiesvorverdichtung verbessert die Tragfähigkeit des Bodens

Die Gründung einer Windkraftanlage ist ein komplexes Projekt. Mehrere Tausend Tonnen Eigengewicht bringt allein die Anlage mit. Aber auch dynamische Belastungen durch Wind oder schwankende Grundwasserstände sowie die Bodenbeschaffenheit wirken sich auf das Gründungskonzept aus. Der Windpark Wilstedt-Süd befindet sich in einem Moorgebiet.

Torfe, Mudde und Schlicke kennzeichnen den sehr setzungsempfindlichen Boden und tragfähige Sande liegen im Gründungsbereich erst in Tiefen zwischen 6 und 12 m. Daher kam nur eine Pfahltiefgründung in Frage. Aus mehreren Gründen fiel die Wahl auf den bewährten Frankipfahl NG® mit erweitertem Pfahlfuß. Zum einen ist er ideal geeignet für das Abtragen hoher Lasten, zum anderen können Anzahl, Länge und Pfahlfußvolumen variabel an die Gegebenheiten vor Ort angepasst werden. Da der Baugrund in der vorgesehenen Absetztiefe teilweise noch keine ausreichende Tragfähigkeit besaß, wurde der Boden in gewissen Bereichen unterhalb und oberhalb der Pfahlabsetztiefe vor dem eigentlichen Rammen mit Kies ausgestampft und somit verdichtet.

Die modernen Windenergieanlagen vom Typ Nordex N149 versorgen nach ihrer Fertigstellung geschätzt 24.000 4-Personen-Haushalte jährlich mit Strom. Auftraggeber für die Gründungsarbeiten ist die Windsparte der Firmengruppe Max Bögl.