Zum Inhalt springen

Ufermauer des Leinekanals, Göttingen

Daten und Fakten
Firma PORR Spezialtiefbau GmbH
Auftraggeber RST Rohrleitungs-, Straßen- und Tiefbau GmbH
Stadt/Land Göttingen - Deutschland
Projektart Sanierung
Bauzeit 09.2021 - 02.2022

Ufermauer des Leinekanals erhält Verjüngungskur

Wenn es um den schonenden Erhalt alter Bausubstanz geht, ist das Know-how der Chemnitzer Niederlassung viel gefragt. Nicht zum ersten Mal erhielten die Expertinnen und Experten für Mauerwerks- und Betonsanierung den Auftrag, einen Teil der Ufermauer am Göttinger Leinekanal zu sanieren. Die Arbeiten wurden vom Denkmalschutz intensiv begleitet.

Leinekanal ist ein Stück Stadtgeschichte

Bereits Ende des 13. Jahrhunderts haben die Göttinger einen Seitenarm des Flusses Leine mit Mauern und Holzwänden kanalisiert, um ihre Mühlen mit Wasserkraft anzutreiben. Seinerzeit bildete der Leinekanal die Stadtgrenze, heute fließt er mitten durch die Göttinger Altstadt und hat ihr den Beinamen „Venedig des Nordens“ beschert. Seit mehr als 700 Jahren ist die Instandsetzung der Ufermauern ein Endlosprojekt in der niedersächsischen Stadt. Sanierung von Kalksteinmauer samt Krone. Zwischen September 2021 und Februar 2022 war im Rahmen der Umgestaltung der Straße „Am Leinekanal“ zwischen Prinzenstraße und Fußgängerbrücke an der denkmalgeschützten Stockleffmühle ein weiterer Teilabschnitt an der Reihe. PORR sanierte insgesamt 110 m2 historisches Kalksteinmauerwerk und erneuerte 31 m3 Mauerkrone.

Materialkenntnis und Sorgfalt sind gefragt

Die Sanierung historischer Mauerwerke erfordert Fingerspitzengefühl und genaue Materialkenntnis. Mauerwerksinjektionen mit Spezialmörtel sind Stand der Technik, um kapillar aufsteigende Feuchte und Schwammbefall zu verhindern und der Mauer von innen mehr Stabilität zu geben. Oftmals wird das Bauwerk zusätzlich mit Mauerwerksnadeln verstärkt.

Fugensanierung mit Trockenspritzverfahren

Auch in Göttingen kamen verschiedene Sanierungstechniken zum Einsatz. Die Oberflächen wurden im Trockenspritzverfahren neu verfugt und anschließend durch Sandstrahlen gereinigt. 5.000 kg Injektionsmörtel wurden in die Hohlräume verpresst und 57 Mauerwerksnadeln eingebracht. Als letzter Arbeitsschritt erfolgte die Sanierung der Mauerkrone. Den Mauerabschluss bilden 22 m3 Betonabdeckung mit 2,5 to Stahlstabbewehrung.