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Quartier Strandkai, Hamburg-HafenCity

Daten und Fakten
Firma PORR Spezialtiefbau GmbH
Auftraggeber PE Strandkai GmbH & Co. KG
Stadt/Land Hamburg - Deutschland
Projektart Baugrube, Gründung, Unterfangung
Bauzeit 01.2018 - 12.2020

Komplettleistung Spezialtiefbau

Vis-à-vis der Elbphilharmonie und direkt an der Elbe gelegen, ist das Quartier Strandkai in der Hamburger HafenCity eine der begehrtesten Wohnlagen der Hansestadt. Mit der Bebauung von rund 14.000 m2 Baufläche westlich des Marco-Polo-Towers und des Unilever-Gebäudes wird der neue Stadtteil nach fast 15 Jahren Bauzeit fertiggestellt. PORR Spezialtiefbau war im Auftrag von August Prien Projektentwicklung und DC Developments für die Herstellung der kompletten Baugrube mit Pfahlgründung, Gebäudesicherung sowie Abdichtung und Sicherung der Kaimauern zur Elbe hin verantwortlich.

Von Luxusloft bis preisgebunden

Das Quartier Strandkai liegt auf einer an drei Seiten vom Elbwasser umgebenen Halbinsel. Die Kaispitze bleibt auf 97 m unbebaut und wird öffentlicher Raum. Für die letzten noch freien Baufelder wurde ein lebendiger Wohnungsmix aus 475 Einheiten geplant. Sie verteilen sich auf zwei Luxus-Wohntürme sowie zwei Blockrandbebauungen mit Eigentumswohnungen und preisgebundenen Mietwohnungen. In das Warft- und Erdgeschoss ziehen ein KinderKulturHaus, die Dauerausstellung „Märchenwelten – Das Vermächtnis der Brüder Grimm“ sowie Handel und Gastronomie ein.

Im Zeichen des Hochwasserschutzes

Das Grundstück befindet sich in einem stark überflutungsgefährdeten Gebiet. Der Grundwasserpegel ist tidebeeinflusst.

Auch wenn das Baufeld größtenteils von alten Kaimauern gegen die Elbe abgegrenzt war, wurde die Baugrube im Westen und Süden mit 5.600 m² Spundwänden gesichert und zwischen den Spundwandprofilen mit 1.564 DSV-Säulen weiter abgedichtet. Im Osten wurden 640 m2 Bohrpfahlwand hergestellt und nach innen ausgesteift. Um Baustelleneinrichtung und Geräte im Hochwasserfall sichern zu können, wurde eine Warft im Baufeld angelegt.

Sichere Pfahlgründung

Die durchgehende Tiefgarage der vier Gebäude wurde mit Hilfe eines Fundex-Bohrgeräts auf Teilverdrängungsbohrpfählen tiefgegründet. Das Team von PORR setzte insgesamt 1.610 Pfähle in die mitteldicht bis dicht gelagerten Sande unterhalb der Weichschichten ab und führte im Bereich der Altbebauung zusätzlich  200 Räumungsbohrungen durch.

Die Besonderheiten bei der Ausführung: Vorhandene Anker im Baugrund durften nicht beschädigt werden. Außerdem mussten die Hochwasserprognosen stetig beobachtet werden. Für den Fall einer Sturmflut war ein Alarmplan vereinbart.

Ausführungsplanung und Realisierung aus einer Hand

Das Tochterunternehmen PORR Spezialtiefbau Planung war für die Genehmigungs- und Ausführungsplanung der Pfahlgründung sowie die Werks- und Montageplanung der Baugrubenwände verantwortlich. Hand in Hand konnte das Projekt sicher realisiert werden.