Logistikzentrum, Buttenwiesen
Firma | PORR Spezialtiefbau GmbH |
Auftraggeber | Dreßler Bau GmbH, Aschaffenburg |
Stadt/Land | Buttenwiesen - Deutschland |
Projektart | Unterfangung |
Bauzeit | 10.2021 - 04.2022 |
Spritzbetonwand für Böschungssicherung
Im Rahmen der Erweiterung eines Logistikzentrums des Versandhauses Erwin Müller in Buttenwiesen wurde die PORR Spezialtiefbau Niederlassung München mit der Herstellung einer ca. 220 m langen, mit 1.200 Bodennägeln rückverankerten Spritzbetonwand im Nassspritzverfahren beauftragt. Im Bereich Baugeräte- und Fuhrparkmanagement wurde das Team von der PORR Equipment Services unterstützt. Die Geschichte des Spezialversandhauses Erwin Müller begann 1951. Dank des frühzeitigen Einstiegs in das Online-Geschäft bleibt das Unternehmen auch im 21. Jahrhundert auf Expansionskurs. Um das Versandaufkommen noch schneller zu bewältigen, wird der Standort in Buttenwiesen um ein rund 28 m hohes Hochregallager mit Kommissionierung sowie einen Firmenparkplatz erweitert. Beeindruckende 80.000 m3 Erde wurden für das neue Gebäude ausgehoben. Der hügelige Baugrund machte eine Böschungssicherung der Baugrube notwendig.
Bodenbeschaffenheit macht engmaschige Vernagelung erforderlich
Nagelwände mit einer schützenden Versiegelung aus Spritzbeton sind ein wirtschaftliches,
erschütterungsarmes und umweltfreundliches Verfahren für die Baugruben- und Böschungssicherung. Durch die Verbindung zwischen Bodennägeln und Spritzbetonschale erhöht sich die Tragfähigkeit und die Baugrubenwände können selbst große Erddrücke aufnehmen. Der größte Vorteil ist die flexible Anpassungsfähigkeit an steile Geländegeometrien und individuelle Grundrisse.
Die Spezialtiefbauexpertinnen und -experten haben die Entwicklung der Bodenvernagelung wesentlich mitbestimmt und besitzen für ihr System (Z-20.01-104) eine bauaufsichtliche Zulassung. Im vor Ort ausgewählten Nassspritzverfahren konnte die 2.600 m2 große Fläche in Buttenwiesen in kürzester Zeit gesichert werden. Das Stützbauwerk erreicht eine beachtliche Höhe von bis zu 18 m. Da der bindige Boden bereichsweise mit bindigen Sandlinsen durchsetzt war, konnten lokal nur kleinräumige Abschnitte der Spritzbetonschale freigelegt werden und die Bodennägel mussten dort in einem engmaschigen Raster gesetzt werden. Damit das Team die Arbeiten auch im Winter weiterführen konnte, wurde die Wand zeitweise mithilfe von Folien und Beheizung vor zu niedrigen Temperaturen geschützt.