Nordtrasse ermöglicht Ost-West-Verbindung übers Wasser
Die Berliner Nordtrasse beginnt am Westhafen und geht über den Westhafenkanal und die Schleuse Charlottenburg. Mit der Fahrrinnenanpassung erfolgt ein wesentlicher Lückenschluss der Verkehrsachse vom Rhein bis nach Berlin. Sie ist Teil des „Wasserstraßenprojekts VDE 17“, das 1991 im Rahmen eines Programms mit 17 Verkehrsprojekten aufgelegt wurde, um das Zusammenwachsen der ost- und westdeutschen Bundesländer zu beschleunigen.
Arbeiten unter beengten Platzverhältnissen
Die Bauarbeiten für das Los 1 finden an der Flusskreuzung rund um das Spandauer Horn statt. Um eine direkte Einfahrt aus der Spree in die Spandauer Schleuse und zur Havel-Oder-Wasserstraße zu ermöglichen, wird die Landzunge auf einer Fläche von mehr als 3.000 m2 abgegraben. Gleichzeitig wird am Nordufer der Spree eine rund 200 Meter lange Wartestelle gebaut und die alte Liegestelle „Spreeschanze“ zu einer ökologisch wertvollen Flachwasserzone umgestaltet. Die Anpassung der Fahrrinne macht eine teilweise Erneuerung der Uferbefestigungen mit Spundwänden erforderlich. Für die Sicherung der Spundwände stellt Stump-Franki insgesamt 362 Dauer-Litzenanker mit 3 und 5 Litzen sowie Längen von bis zu 33 m her. Alle Arbeiten müssen wasserseitig von einem Ponton ausgeführt werden, der gleichzeitig als Lagerfläche dient. Dabei sind hohe Anforderungen an den Umweltschutz zu beachten. So dürfen unter keinen Umständen Fremdstoffe ins Wasser gelangen. Abfälle wie Bohrgut und Spülwasser werden in Mulden auf dem Ponton zwischengelagert und ordnungsgemäß entsorgt.