Im März 2023 begannen die Spezialtiefbauarbeiten für den ersten von sieben Bauabschnitten. Der Baugrund besteht überwiegend aus Ton. Zunächst wurde für die Umfassung der Baugrube umlaufend eine Trägerbohlwand erstellt. Mit ihren Eigenschaft der individuellen Anpassbarkeit an die örtlichen Gegebenheiten und der Möglichkeit, sie nah neben Bestandsgebäuden herzustellen, birgt ihr Einsatz Flexibilität und Sicherheit für den Kunden. Anschließend erfolgte eingerückt ab 4 m unter GOK die Herstellung von 8.000 m2 Schlitzwänden mit einer Wanddicke von 60 und 80 cm bis 25 m Tiefe. Dort wo es möglich war erfolgte die Sicherung mit Verpressankern in bis zu drei Ankerlagen. Durch hohe Ankerlasten stellen sie eine sichere Lösung innerhalb der komplexen Baugrube dar. An anderen Stellen wurde die Verbauwand mit Schrägsteifen gesichert.
Als Dauerbauwerk und Kelleraußenwand in Sichtbauweise ausgeführt, leiten die Schlitzwände die Lasten aus dem Gebäude in den Baugrund ab. Eine kostensparende Lösung, da keine gesonderte Außenwand nötig ist. Die Decken der Untergeschosse binden in die Schlitzwände ein, die in den Tiefgaragen sichtbar bleiben. Daher gab es erhöhte Anforderungen an die Oberflächen und die Lagegenauigkeit. So mussten die Einbaukästen im Bewehrungskorb für die passgenaue Anbindung der Deckenanschlüsse exakt positioniert werden.
Optimierte Planung
Auch die Kolleginnen und Kollegen der Stump-Franki Planung GmbH waren von Beginn an in das Projekt eingebunden. So wurde z.B. der Vorschlag, die Schrägabsteifungen auf Schlitzwandbaretten abzustützen, vom Bauherren angenommen und umgesetzt. Dadurch gibt es keine Unterbrechung bei den Rohbauarbeiten in den Untergeschossen und die Bodenplatte hat weniger Fugen.