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Baugrube für Entnahmeturm am Eixendorfer Stausee

Die Blaualgenblüten an der Eixendorfer Talsperre bei Neunburg v. Wald sind in der warmen Jahreszeit eine potenziell gesundheitsgefährdende Plage. Mit einem ganzen Reigen an Maßnahmen hat man ihr von Seiten der Behörden den Kampf angesagt. Im Zentrum steht die höhenvariable Entnahme des Wassers über einen neuen Entnahmeturm. Da der Wasserspiegel für Revisionsarbeiten zukünftig nicht mehr abgesenkt werden muss, wird auch der Unterhaltungsweg entlang des Staudamms um 5 m angehoben. Für die Abdichtung und statische Aussteifung der Baugrube errichtete die Stump-Franki Niederlassung München im Auftrag der Josef Pfaffinger Bauunternehmung aus Passau Bohrpfahlwände sowie DSV-Körper. Bauende der Spezialtiefbauarbeiten war im August 2022.

Die Blaualgenblüten an der Eixendorfer Talsperre bei Neunburg v. Wald. © Stump-Franki

Neuer Revisionsschütz auf Standardwasserhöhe

Bis dato musste der Stausee für Revisionsarbeiten fast komplett entleert werden, da der Revisionsschütz des Entnahmebauwerks 5 m unter dem Normalstau lag. Am neuen Entnahmeturm befindet sich die Absperrung des Wasserdurchlaufs in Standardwasserhöhe. So können notwendige Arbeiten ohne Absenken des Wassers vorgenommen werden, gleichzeitig wird die sommerliche Blaualgenbildung durch eine höhenvariable Entnahme des Oberflächenwassers hinausgezögert.

Stump-Franki erstellt Baugrube und DSV-Körper  

Vor Beginn der Tiefbauarbeiten wurde der Pegelstand des Sees um 5 m abgesenkt und eine Zufahrtstraße für das rund 80 t schwere Bohrgerät errichtet. Im Mai 2022 begann das Spezialtiefbau-Team mit der Herstellung der DSV-Körper zur horizontalen Abdichtung der Baugrube. Die seitliche Abdichtung mit rund 50 lfm überschnittener Bohrpfahlwand aus Pfählen mit einem Durchmesser von 1.200 mm folgte im Juni 2022. Die Pfähle müssen bis zu 16 m unter der Geländeoberkante sicher in den Granitfelsen einbinden. Im oberen Bereich wird die Baugrube bauabschnittsweise mit der DSV-Sohle als temporärer Steifenlage abgestützt, im unteren Bereich erfolgt die Aussteifung nach innen durch Gurtung und Stahlträger. Nach dem Ende der Tiefbauarbeiten wird die DSV-Sohle zurückgebaut.

Thermische Schichtung des Seewassers verzögert Blaualgenplage

Auslöser für die unschönen Bakterienteppiche sind Pflanzennährstoffe wie Phosphor und Stickstoff, die aus dem Einzugsgebiet ins Gewässer gelangen. Ist die Konzentration zu hoch, bilden sich unter Mitwirkung von Licht vor allem an der warmen Wasseroberfläche seichter Seen Algen und Bakterien. Der Umbau des Entnahmebauwerks an der Eixendorfer Talsperre soll vor allem die thermische Schichtung des Seewassers aufrechterhalten. Dadurch wird verhindert, dass sich warmes Oberflächenwasser mit dem kalten Wasser am Seegrund vermischt und die im Bodensediment gebundenen organischen Stoffe im Wasser gelöst werden.

© Stump-Franki

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