Telekom-Areal, Konstanz
Firma | PORR Spezialtiefbau GmbH |
Auftraggeber | Züblin |
Stadt/Land | Konstanz - Deutschland |
Projektart | Gründung |
Bauzeit | 02.2022 - 09.2022 |
Spezialtiefbau-Expertise für das Konstanzer Telekom-Areal
Für die Revitalisierung des Konstanzer Telekom-Geländes wurde die Niederlassung Stuttgart von der Züblin AG mit diversen Spezialtiefbauaufgaben beauftragt: Neben der Mikropfahlgründung für die neue Balkonkonstruktion am kernsanierten Telekom-Turm umfasste das Paket Gründungspfähle für die Tiefgarage, Großbohrpfähle für zwei Kranfundamente sowie eine Verbauwand mit Verankerung. Bestandsrohbau bildet Basis des modernen Wohnturms Insgesamt wird auf dem rund 11.500 m2 großen Areal des Konstanzer Telekom-Hochhauses ein innerstädtisches Quartier mit insgesamt etwa 250 Wohnungen im Wohnturm und angrenzenden Neubauten sowie drei Gewerbeeinheiten im Erdgeschoss des Turms realisiert. Herausragendes Merkmal des Hochhauses sind die Ortbetonbalkone an den Längsseiten, in deren Brüstungen sich die Farben des umliegenden Parks wiederfinden.
Baugrund reicht von hartem Mergel bis zu weichem Seeton
Die geologischen Gegebenheiten in Konstanz waren für die Spezialtiefbauarbeiten eine besondere Herausforderung.
So mussten die 16 Großbohrpfähle DN880 für die Kranfundamente 40 m durch Mergelschichten mit eingelagerten, wasserführenden Kies-Sand-Schichten gesetzt werden. Aufgrund der Bohrtiefe war eine Stückelung der Bewehrung notwendig.
Die Lastabtragung der Balkonkonstruktion erfolgte zum Teil über die Bewehrung der Bestandsdecken und zum Teil über 84 Mikropfähle mit Längen zwischen 23 und 25 m bis in den Konstanzer Seeton, der mit seinem hohen Wassergehalt und entsprechend geringer Tragfähigkeit äußerst sorgfältiges Arbeiten erforderlich macht. Bis diese Schicht erreicht wurde, mussten sehr harte und abrasive Böden überwunden werden. Daher wurde für die Herstellung der Mikropfähle statt des ursprünglich geplanten Ischebeckbohrsystems das Doppelkopfbohrsystem mit Imlochhammer und Krone gewählt.
Für die Gründung der Tiefgarage bis in 20 m Tiefe kamen 73 Gründungspfähle DN880 zum Einsatz, für die rückverankerte Verbauwand wurden 36 Bohrpfähle DN1180 und DN750 hergestellt.