Schüco One, Hauptverwaltung Bielefeld

Der Standort Gütersloh erstellte auf dem Gelände der Schüco Firmenzentrale in Bielefeld den Rohbau für einen 7-geschossigen, rund 30 m hohen Erweiterungsbau mit 7.200 m² Bruttogrundfläche. Weltweit einmalig wurde das kreislauffähige Gebäude für die gleichzeitige Zertifizierung gemäß LEED, BREEAM und DGNB konzipiert. Damit zählt es zu den nachhaltigsten Bürogebäuden Europas und setzt Maßstäbe bei der Gestaltung energieeffizienter, kommunikativer und komfortabler Workspaces.

Der Neubau bietet Raum für 225 Arbeitsplätze sowie zahlreiche Kooperations- und Konferenzflächen. Eine 5-geschossige gläserne Brücke bindet baulich an das bestehende Hauptgebäude an. Mit aufeinander abgestimmten Höhen und Fluchtlinien bilden Alt und Neu das gemeinsame Headquarter Schüco One.

Architektur für neue Arbeitswelten

Schüco ist Marktführer für innovative Fassadensysteme, Fenster und Türen. Mehr als 50 Produktsysteme sind Cradle to Cradle Certified® und entsprechen der Idee, schadstofffreie Materialien von der Wiege zur Wiege endlos in technischen Kreisläufen zirkulieren zu lassen. Es war naheliegend, das C2C-Prinzip auch für das Design des neuen Innovations- und Entwicklungszentrums auf dem Schüco Campus zur Bedingung zu machen. Das Kopenhagener Architekturbüro 3XN schuf ein nach-haltiges Gebäude,

das gleichzeitig ein Symbol für die Veränderungsprozesse bei Schüco darstellt. Ein zentrales Atrium verbindet alle sieben Geschosse, die, organisch übereinander angeordnet, den Eindruck einer sanft fließenden Bewegung schaffen. Schaltbare Gläser im Glasdach sorgen für eine blendfreie, helle Tageslichtumgebung. Bewusst wurde auf Korridore verzichtet. Stattdessen findet man rund um das Atrium flexibel nutzbare Räume, die zum Dialog und Austausch einladen.

Strukturierter Sichtbeton unterstützt organisches Design

Die speziell für das Projekt konzipierten Schüco-Fassadenelemente sind nach Süden hin geschlossen und nach Norden hin transparent. Damit verhindern sie ein Aufheizen des Gebäudes, gleichzeitig werden Solargewinne optimal genutzt und die Räume mit natürlichem Licht versorgt. Neben Glas ist Sichtbeton das zentrale, gestalterische Element für Stützen, Wände und Decken. Die hohen ästhetischen Ansprüche von Architekten und Bauherren an homogene, strukturierte Betonoberflächen ergeben für den Rohbau immer wieder eine besondere Herausforderung. Die Hochbauexpertinnen und -experten stellten passgenaue Brettstrukturschalungselemente her, die eine Betonage des tragenden Gebäudeinnenkerns in einem fugenlosen Arbeitsgang ermöglichte. Die unter 70 Grad geneigten Sichtbetonstützen und die Sichtbetondecken wurden exakt im architektonisch definierten Schalungsbild ausgeführt.