Quartier Abraham, Oldenburg
Firma | PORR Spezialtiefbau GmbH |
Auftraggeber | Zweite ANIMA-Oldenburg Projektgesellschaft mbH & Co. KG / VIVUM Services GmbH |
Stadt/Land | Oldenburg - Deutschland |
Projektart | Gründung |
Bauzeit | 12.2021 - 04.2022 |
Tiefgründung für neues Wohn- und Geschäftshaus in Oldenburgs Fußgängerzone
Auf einem rund 2.700 m2 großen Grundstück in der Oldenburgischen Fußgängerzone entsteht ein neues Wohn- und Geschäftshaus als gemischt genutzte Immobilie: Mit Einzelhandel- und Gastronomieflächen im Erdgeschoss und 121 Mikroappartements. Generalunternehmerin für die schlüsselfertige Erstellung ist die PORR Hochbau Region Nord. PORR verantwortete die Tiefgründungsarbeiten. Die Ausführungsplanung wurde von der Spezialtiefbau Planung realisiert.
Nachdem die alten Bestandsgebäude abgerissen waren, wurden die vorhandenen, ehemaligen Keller mit Bauschutt verfüllt. Insgesamt kamen 157 Vollverdrängungsbohrpfähle als Tiefgründungselemente zum Einsatz. Im Bereich des verfüllten Bestandskellers wurden die Pfähle durch Brunnenringe und Kernbohrungen durch die Kellersohle geführt, um die notwendige Tragfähigkeit zu erreichen.
Terminsicherheit trotz logistischer Herausforderung
Für den Auftraggeber hatte Terminsicherheit oberste Priorität. Dieses Bedürfnis unter den Gegebenheiten innerstädtischen Bauens zu erfüllen, stellte das Team vor Herausforderungen.
Die enge, in einer Fußgängerzone liegende Baustelle erschwerte die Anlieferung von großem Bohrgerät, Bewehrungskörben und Transportbeton. Die Pfahlherstellung erfolgte teilweise direkt vor Bestandsgebäuden und erforderte höchste Präzision und vorsichtiges Handeln. Eine Geräuscharme und erschütterungsfreie Ausführung war in der innerstädtischen Lage unabdingbar. Der Vollverdrängungsbohrpfahl war hierbei das Mittel der Wahl, um den Baulärm zu reduzieren und erschütterungsfrei zu arbeiten. Die Spezialtiefbauexpertinnen und -experten lösten die Aufgabe durch ausführliche Planung, ein detailliertes Logistikkonzept und langjähriges Know-how mit Bravour und just in-time.
Vollverdrängungspfahl sorgten für positive CO2 Bilanz
Vollverdrängungspfähle haben den Vorteil, dass der Boden bei der Herstellung vollständig verdrängt und dadurch der Baugrund deutlich verbessert wird. Eine Förderung von Bodenmaterial erfolgte daher nicht. Damit sparte der Auftraggeber Kosten und CO2 für Transport- und Entsorgungsfahrten. Ein weiterer Vorteil: Gegenüber konventionellen Bohrpfählen ermöglicht der Vollverdrängungsbohrpfahl kleinere Pfahldurchmesser bei gleicher Tragfähigkeit. Das sparte große Mengen an Beton ein und trug ebenfalls zur Reduzierung des CO2 -Footprint bei.