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Neubau Bürokomplex ATLAS, München

Daten und Fakten
Firma PORR Spezialtiefbau GmbH
Auftraggeber Art-Invest
Stadt/Land München - Deutschland
Projektart Schlüsselfertige Baugruben, Gründung
Bauzeit 09.2016 - 02.2017

Baugrubensicherung & Pfahlgründung

Im Münchner Osten entsteht in der Rosenheimer Str. 143A ein neuer Bürokomplex. Der Neubau wird zwei Untergeschosse umfassen und auf einer Sohlentiefe von -7,85 m gegründet. Eine wesentliche Herausforderung stellte die Baugrubensicherung dar, die parallel zum Abbruch der Bestandsgebäude erstellt wurde.

Der Bestand wurde größtenteils abgebrochen, nur das Hochhaus wurde im entkernten Zustand mit einer überschnittenen Bohrpfahlwand (880 mm) und Dauerankern (5 Litzen) rückwärtig gesichert. Die Pfahlwand wird im späteren Verlauf teilweise als Bauwerksgründung genützt. Die südliche Baugrubenumschließung (Rosenheimer Straße) und die gegenüberliegende Nordseite wurden mittels Trägerbohlwand und Holzausfachung erstellt. Der Verbau wurde einlagig mit Dreilitzentemporärankern gesichert. Nach Beendigung der Hochbaumaßnahme wird der Holzverbau rückgebaut.

Auf der westlichen Seite der Baugrube befindet sich die aufgelöste Bohrpfahlwand, die im oberen Bereich mit Steckträgern und Holzverbau hergestellt und im unteren Bereich mit Spritzbeton ausgefacht wurde.

Die Träger sowie die Holzausfachung werden abgetrennt und rückgebaut. Der restliche Verbau verbleibt einlagig rückverankert im Baugrund. Auf der östlichen Seite der Baugrube wurde der Nachbarbestand mittels VdW-Zwillingspfählen (406 mm) und temporären Ankern gesichert. Die Pfahlpaare werden im Endzustand zur Lastabtragung herangezogen. Teilweise mussten Bestandswände mithilfe des Düsenstrahlverfahrens unterfangen werden, da deren Gründungssohle höher als die geplante Baugrubensohle liegt.

Der Baugrund besteht aus mehreren Metern Auffüllungsmaterial, gefolgt von darunterliegenden Kiesböden, die bis in eine Tiefe von ca. 17 Metern reichen. Das Grundwasser steht deutlich unterhalb der Baugrube und hat somit keinen Einfluss auf den Verbau.

Einige unvorhergesehene Bestandssituationen konnten erst nach Beendigung der Abbrucharbeiten eruiert werden und führten zu kurzfristigen Adaptionen und Veränderungen des Arbeitsverlaufs.