Museum der Moderne "berlin modern", Berlin
Firma | PORR Spezialtiefbau GmbH |
Auftraggeber | Stiftung Preußischer Kulturbesitz, Berlin |
Stadt/Land | Berlin - Deutschland |
Projektart | Schlüsselfertige Baugruben |
Bauzeit | 02.2021 - 07.2023 |
Anspruchsvolle Baugrube für „berlin modern“
Der Neubau des Museums der Moderne „berlin modern“ der Stiftung Preußischer Kulturbesitz entsteht nach dem Entwurf der Wettbewerbssieger Herzog & de Meuron mit Vogt Landschaftsarchitekten am Berliner Kulturforum.
Der PORR Spezialtiefbau realisierte die anspruchsvolle Baugrube mit einer Ausdehnung von ca. 125 m x 75 m. Die Sohle der Trogbaugrube wurde im Düsenstrahlverfahren abgedichtet.
Generell ist Berlin ein herausforderndes Terrain für den Spezialtiefbau. Der Boden ist sehr durchlässig und der Grundwasserspiegel sehr hoch. Daher werden Baugruben dieser Art als wasserdichter Trog ausgeführt. Im Baufeld für das Museum der Moderne „berlin modern“ setzte sich der Schichtaufbau aus sandiger Auffüllung mit Bauschuttresten und Massivbauteilen, oberen Talsanden und -kiesen, Geschiebemergel sowie unteren Talsanden und -kiesen zusammen. Die Trogwände wurden bis zu einer Tiefe von ca. 25 m mit Schlitzwänden hergestellt und mit rund 500 Verpressankern gesichert. Dort, wo keine Anker gebohrt werden konnten, wurde die Baugrube nach innen mit Stahlrohrsteifen gesichert. Hierfür wurden insgesamt 200 t Stahl verbaut, wobei die Rohre eine Länge von bis zu 42 m bei einem Durchmesser von 1 m hatten.
Sichere Abdichtung mit einer DSV-Dichtsohle
Nach unten wurde die Baugrube mit einer rund 8.000 m² großen, mittelhochliegenden DSV-Dichtsohle abgeschlossen, die mit ca. 1.000 Mikroverpresspfählen gegen Auftrieb rückverankert wurde. Die Verpresspfähle müssen ein enormes Bodenpaket binden, weshalb teilweise Bohrlängen von rund 40 m zu bewältigen waren. Durch die individuelle Anpassung an den Baugrund stellte die DSV-Dichtsohle eine sichere Lösung dar. Die Pfähle dienen auch der Auftriebssicherung des Gebäudes.
Innerstädtisch Bauen mit schonenden Verfahren
Bei innerstädtischem Bauen kommen ausschließlich schonende Verfahren zum Einsatz. Dabei sind nicht nur das Know-how und eine akkurate Planung wichtig, sondern auch die Anwendung von modernstem Equipment, das geräuschgedämmt arbeitet. Mit dem Schlitzwandverfahren wurde eine geräuscharme und erschütterungsfreie Ausführung ermöglicht.