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LNG-Terminal, Stade

Daten und Fakten
Firma PORR Spezialtiefbau GmbH
Auftraggeber FCC Industrial Deutschland GmbH, Stade
Stadt/Land Stade - Deutschland
Projektart Gründung
Bauzeit 02.2024 - 08.2024

Größte LNG-Tanks Europas von PORR Spezialtiefbau gegründet

Im Jahr 2027 wird in Stade mit dem Hanseatic Energy Hub das erste deutsche Onshore-Terminal für verflüssigte Gase (LNG) in Betrieb genommen. Für die zwei, mit jeweils 240.000 Kubikmetern Füllmenge größten LNG-Tanks Europas, stellte der PORR Spezialtiefbau im Auftrag der Generalunternehmerin FCC Industrial Deutschland die Pfahlgründung her. Die PORR Spezialtiefbau Planung war für die Ausführungsplanung verantwortlich.

Um die Energie-Versorgungssicherheit in Deutschland zu gewährleisten, werden seit 2022 nach und nach schwimmende LNG-Terminals an Nord- und Ostsee in Betrieb genommen. Im LNG-Prozess wird Erdgas auf bis zu -164 °C herabgekühlt und dabei verflüssigt. In diesem Aggregatzustand nimmt es lediglich 1/600 des Volumens von Erdgas ein und kann mit Schiffen transportiert werden.

Umwelt- und Ressourcenschonung hatten Priorität

Für die Pfahlgründung der gewaltigen LNG-Tanks stellte die Oldenburger Niederlassung des PORR Spezialtiefbau 1.490 Frankipfähle NG® mit 610 Millimetern Durchmesser her. Die geologischen Gegebenheiten und statischen Anforderungen erforderten Pfahllängen von 24 Metern. „Wir haben den Frankipfahl aufgrund seiner hohen Tragfähigkeit empfohlen. Die ursprünglich geplante Pfahlanzahl konnte so erheblich reduziert werden. Damit ist das Projekt wirtschaftlicher und konnte rund zwei Wochen vor dem geplanten Termin fertiggestellt werden“, so PORR Spezialtiefbau Projektleiter Martin Puchler.

Sehen Sie unser Video zum Projekt* :                                                               

Der auch als „Greenpile“ bekannte Frankipfahl NG® bringt weitere Vorteile mit sich. Aufgrund der Innenrohrrammung treten bei der Herstellung nur geringe Lärmemissionen auf. Zudem ist der CO2-Footprint bei der Herstellung deutlich reduziert. Im Herstellungsprozess fällt durch die Bodenverdrängung kein Bohrgut an, was zusätzliche Transporte und Fremdverwertungen überflüssig macht. Durch den Einsatz der schlanken Verdrängungspfähle wird darüber hinaus im Vergleich zu alternativen Pfahlsystemen erheblich Beton eingespart. Dies führt zu einer Schonung der Ressourcen. Um den geforderten hohen Lastabtrag nachzuweisen, wurden vorab fünf Probepfähle hergestellt und getestet.

Neben der CO2-Reduktion war der Umweltschutz oberstes Gebot. So wurde das Spülwasser aus den Betonmischern in einem speziellen Absetzbecken gesammelt und aufbereitet. Lärm- und Erschütterungswerte wurden vorab gemessen, um die Tierwelt in der Elbe zu schützen. Last, but not least wurde bei Trockenheit die Arbeitsebene gewässert, um Staub zu vermeiden.

* (Videoplattform Vimeo)