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Klinikum Landshut

Daten und Fakten
Firma PORR Spezialtiefbau
Auftraggeber Klinikum Landshut gGmbH
Stadt/Land Landshut - Deutschland
Projektart Baugrube
Bauzeit 04.2021 - 07.2022

Die komplette Klaviatur des Spezialtiefbaus war gefragt

In drei Bauabschnitten werden für das Klinikum Landshut quaderförmige Pavillons mit lichterfüllten Innenhöfen errichtet. Sie bieten Platz für knapp 600 Ein- und Zweibettzimmer mit Wohlfühlatmosphäre und modernsten Sanitärstandards. Alle Bauarbeiten müssen bei laufendem Betrieb und teilweise beengten Platzverhältnissen stattfinden und auf die Bedürfnisse von Patienten und Personal Rücksicht nehmen. Der PORR Spezialtiefbau rief daher für den ersten Bauabschnitt das gesamte Kompetenzspektrum ab – von der transparenten Projektkommunikation bis hin zur termingerechten, einwandfreien Ausführung verschiedenster Spezialtiefbauarbeiten einschließlich Wasserhaltung.

Rückverankerung des Versorgungstunnels

In einem ersten Schritt wurde das auf dem Baufeld liegende Wirtschaftsgebäude abgerissen und eine moderne Hightech-Küche in der früheren Wäscherei errichtet. Für die Logistik wird weiterhin der vorhandene Versorgungstunnel genutzt, in dem auch die Versorgungsleitungen für Gas, Wasser und Sauerstoff verlegt sind. Er durchläuft fast das gesamte Baufeld und wurde daher mit 45 Mikropfählen des Systems Ischebeck TITAN, Durchmesser 150 mm, rückverankert. Aufgrund des anstehenden Grundwassers und der beschränkten Arbeitshöhe forderte bereits diese erste Aufgabe viel Fingerspitzengefühl. In den Bereichen, in denen nicht gebohrt werden durfte, wurde eine Ballastierung eingebracht. War auch dies nicht möglich, wurde der Tunnel mit GEWI-Mikropfählen in die Bestandsschlitzwand rückverankert.

Gründung mit Großbohrpfählen und Mikropfählen

Auch bei den Gründungsarbeiten brachte das Team seine technologische Vielfalt ein. 148 Großbohrpfähle mit Durchmesser 880 und 1200 mm und einer Pfahllänge bis 26 Metern tragen die Fundamentlasten ab. Wegen Platzmangels wurde in einem Teilbereich mit 66 Mikropfählen mit 200 mm Durchmesser und Längen bis knapp 20 Metern gegründet. Für die Tiefteile wurden Bohrpfahlwände mit einer Gesamtlänge von 106 Metern und einer Fläche von 1200 m² in zwei durch den Versorgungstunnel getrennten Teilen hergestellt. Eine mehr als 600 m2 große und 1,5 Meter mächtige DSV-Sohle dichtet die Tiefteile horizontal ab. Abschließend wurde der Versorgungstunnel mit einem 380 m3 großen DSV-Körper unterfangen.

„Alles aus einer Hand“ garantiert Qualität und Terminsicherheit

Die Baugrube wurde mit einer 145 Meter langen, bis 10 Meter tiefen Boden-Misch-Wand abgedichtet. Für die Rückverankerung von Bohrpfahlwand, Boden-Misch-Wand und DSV-Unterfangung stellte PORR insgesamt knapp 1.300 Meter Litzenanker her. Zu guter Letzt lieferte man 36 Mikropfähle mit 200 mm Durchmesser und bis 15 m Länge für drei Kranfundamente.