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Generalinstandsetzung der Münchner Ludwigsbrücken

Daten und Fakten
Firma PORR GmbH & Co. KGaA
Auftraggeber Landeshauptstadt München - Baureferat, Hauptabteilung Ingenieurbau
Stadt/Land München - Deutschland
Projektart Brücken
Bauzeit 06.2020 - 01.2024

Die PORR saniert Bauwerke an historischem Isarübergang

Der Auftrag für die statische Ertüchtigung und Generalinstandsetzung der Brückenbauwerke sowie der Fuß- und Radwegunterführungen war eine besondere Ehre, denn die Münchner Ludwigsbrücken zählen zu den stadthistorisch bedeutsamsten Orten der bayerischen Landeshauptstadt. An gleicher Stelle wurde im 12. Jahrhundert der erste Isarübergang errichtet, welcher zum Aufstieg Münchens zu einem bedeutenden Handelsplatz beitrug.

Sowohl mit der Ausführungsqualität als auch mit der Termineinhaltung durch das deutsch-österreichische Team der PORR zeigte sich das Baureferat, vertreten durch die Hauptabteilung Ingenieurbau der Landeshauptstadt München, rundum zufrieden. Der bauausführenden ZNL Saaldorf-Surheim standen der PORR Hochbau Oberösterreich und der PORR Tiefbau Tirol bei der Betoninstandsetzung sowie bei den Asphaltierungsarbeiten zur Seite.

Sachverstand und Feingefühl waren gefordert

Die Innere und Äußere Ludwigsbrücke sind durch die Museumsinsel getrennt. Die in den Jahren 1934 und 1935 erbauten, hintereinanderliegenden Stahlbeton-Bogenbrücken sind mit Naturstein verkleidet. Während der regelmäßigen Bauwerksprüfungen häuften sich die Schadensmeldungen, daher wurde die Tragfähigkeit im Rahmen einer Generalsanierung für weitere Jahrzehnte sichergestellt.

In Phase 1 wurde die Querbewehrung an der Untersicht der Äußeren Ludwigsbrücke Stück für Stück im Pilgerschrittverfahren ertüchtigt. Nur wenige Meter über der oftmals hochwasserführenden Isar zu arbeiten, war eine besondere Herausforderung.

In der zweiten Bauphase folgten die Ertüchtigung der Gewölbedecken-Querbewehrung in den Fußgängerunterführungen sowie die Instandsetzung respektive Erneuerung der Fahrbahnplatten. Stück für Stück musste das Bestandsbauwerk freigeschnitten, abgetragen und neu hergestellt werden, damit die Standsicherheit zu jedem Zeitpunkt gewahrt blieb.

Die dritte Bauphase widmet sich ganz der Ertüchtigung der Scheitelgelenke. Durch umfangreiche Untersuchungen während der Bauausführung konnte ein guter Zustand der Gelenkskonstruktion bestätigt werden, weshalb die ursprünglich geplante und technisch sehr umfangreiche Kompletterneuerung der Gelenke nicht erforderlich war. Lediglich die Ertüchtigung der Spaltzugbewehrung mittels innovativer Betonschrauben wird nun als minimalinvasives Verfahren für die Ertüchtigung der Gelenke notwendig.