Erdinger Ringschluss: Verlängerung Bahntunnel am Flughafen, München
Firma | Arge PORR GmbH & Co. KGaA / PORR Bau GmbH |
Auftraggeber | Flughafen München GmbH |
Stadt/Land | Erding - Deutschland |
Projektart | Tunnelbau, Spezialtiefbau, Ingenieurbau |
Bauzeit | 01.2018 - 06.2021 |
Wichtiges Verbindungsstück für den öffentlichen Nahverkehr im Münchner Norden
Der bereits bestehende Bahntunnel zum Münchner Flughafen, der auf Höhe des Satellitenterminals 2 endete, wurde von der ARGE PORR GmbH & Co. KGaA und PORR Bau GmbH in östlicher Richtung verlängert. Damit können S-Bahnen und Züge künftig den Airport durchfahren. Der Streckenabschnitt, bestehend aus einem rund 1.555 m langen Tunnel und einem rund 306 m langen Rampenbauwerk, ist ein Meilenstein für den Erdinger Ringschluss. Im September 2018 erfolgte der Spatenstich für die Tunnelverlängerung, im Juni 2021 hat die PORR die Rohbauarbeiten fristgerecht fertiggestellt.
Der rund 26 km lange Erdinger Ringschluss besteht aus drei Baustufen: der 2018 fertiggestellten Neufahrner Kurve, dem Lückenschluss Erding und der Walpertskirchener Spange. Er ist ein wichtiges Verbindungsstück für den öffentlichen Nahverkehr im Münchner Norden und die Anbindung des Flughafens an das Schienennetz Nordostbayerns und Südostbayerns.
Ein eng terminiertes, komplexes Projekt.
Das Tunnelbauwerk wurde teils in offener Bauweise und teils in Deckelbauweise erstellt. Die Arbeiten umfassten 3 Notausgänge und 9 Dükerbauwerke sowie Rückbau, Wiederherstellung und technische Ausrüstung von ca. 10.000 m2 Flugbetriebsflächen.
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Für die Baugrube wurden rund 50.000 m2 Schlitzwände, 80 bis 100 cm breit und bis 20 m tief, hergestellt. In den 18 Baugrubendocks des Tunnels wurden 1,40 m starke Unterwasserbetonsohlen zur horizontalen Baugrubenabdichtung eingebracht. 8.000 m2 Spundwand waren für die Baugrubensicherung des 306 m langen Rampenbauwerks herzustellen.
Insbesondere die ausgesprochen enge Terminierung war eine Herausforderung für alle beteiligten PORR Unternehmen. So wurden zuerst im östlichen Rollfeldbereich des Satellitenterminals rund 250 m Tunnelbauwerk errichtet. Vom Zeitpunkt der Rollfeldsperrung an standen nur 9 Monate Bauzeit für die Erstellung des Tunnelbauwerks und der vollständigen Wiederinbetriebnahme des Rollfeldes zur Verfügung. Die unternehmensübergreifende Zusammenarbeit mit der PORR Spezialtiefbau GmbH, der Abteilung Rammtechnik und der Abteilung Wasserhaltung hat wieder einmal zu einer praktisch fehlerfreien Punktlandung bei diesem technisch sehr anspruchsvollen Projekt geführt.