DSV-Arbeiten für Kulturraffinerie K714, Monheim
Firma | PORR Spezialtiefbau GmbH |
Auftraggeber | Monheimer Kulturwerke GmbH |
Stadt/Land | Mohnheim - Deutschland |
Projektart | Schlüsselfertige Baugruben, Unterfangung |
Bauzeit | 09.2022 - 03.2023 |
Herausfordernde Baugrubenherstellung im historischen Bestand
Einen anspruchsvollen und besonders sensiblen Auftrag erfüllte der Spezialtiefbau in ARGE mit Vennes Erd- u. Tiefbau in Monheim am Rhein. Für den Umbau der denkmalgeschützten Shell-Fassabfüllhalle zu einem modernen Kulturzentrum wurden inmitten der historischen Bausubstanz die Baugruben für drei Neubauten hergestellt. PORR Spezialtiefbau übernahm die kompletten DSV-Arbeiten einschließlich der Rückverankerung sowie das Setzen von Mikropfählen als Auftriebssicherung des Gebäudes. Trotz diverser Mehrleistungen und einem späteren Baubeginn wurde der zugesagte Vertragstermin gehalten und die Baugruben konnten nach 6,5 Monaten Bauzeit an den Rohbau übergeben werden.
Industriekultur wird zu moderner, multimedialer Kulturstätte
Die Renovierung des sechs-schiffigen Ziegelbaus, dessen Ursprünge bis in das Jahr 1914 zurückreichen, ist ein Paradebeispiel, wie dank behutsamem Umgang mit historischer Bausubstanz ein moderner und dennoch atmosphärischer Begegnungsort entstehen kann. Kern des Auftrags war die Herstellung der Hauptbaugrube
mit einer Grundfläche von 1.600 m² und einer Tiefe von 6,2 m für den großen Veranstaltungssaal, der als Kubus mittig aus der der historischen Abfüllhalle herausragen wird. Die Grundflächen der Baugruben für zwei weitere Neubauten betragen 680 und 920 m2. Im Nord-Anbau entstehen zum angrenzenden Rhein hin ein Restaurant mit Außenterrasse im Erdgeschoss sowie eine Roof Top Bar auf 12 m Höhe. Im südlichen Anbau werden Tagungsräume und die Gebäudeinfrastruktur untergebracht.
Um die Bestandsbauten zu sichern, stellte das Team 7.000 m³ DSV-Verbauwand unter beschränkter Höhe und DSV-Unterfangungen sowie 3.700 m Temporär-Litzenanker für die Rückverankerung her. Zusätzlich wurden 2.800 m Mikropfähle eingebracht, um die flussnahen Gebäude gegen eventuelles Aufschwimmen zu sichern. Die Spezialtiefbauarbeiten erforderten höchste Sorgfalt, denn natürlich mussten Auswirkungen auf die Standsicherheit der Altbauten und Deformationen in jedem Fall ausgeschlossen werden. Alte Fundamente und Stützen sowie teilweise äußerst dünne Wände verlangten den Baustellenteams ihr ganzes Können ab.