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Am Mauerpark, Berlin

Daten und Fakten
Firma PORR GmbH & Co. KGaA
Auftraggeber Groth Gruppe
Stadt/Land Berlin - Deutschland
Projektart Wohnbau, Gewerbebau
Bauzeit 01.2016 - 12.2019

Mit modernem Städtebau Grenzen überwinden

An einem der symbolträchtigsten Orte Berlins errichtete die PORR, Niederlassung Berlin, als Generalunternehmerin auf einem rund 3,5 ha großen Grundstück das aus 5 Einzelquartieren bestehende, bunt gemischte Stadtquartier „Wohnen am Mauerpark“. Verteilt auf die Blöcke A bis E wurden 122 geförderte sowie 227 frei finanzierte Mietwohnungen, 193 Studentenapartments, 111 Eigentumswohnungen, Gewerbeeinheiten, eine Kita mit 80 Plätzen und ein Stadtplatz errichtet. Hinzu kommen 42 seniorenfreundliche Wohnungen sowie elf Wohnungen einer Baugruppe. Jeder Block erhielt eine eigene Tiefgarage.

Neuer Wohnraum und gleichzeitig mehr Grünflächen

Der Mauerpark liegt im Grenzstreifen entlang der Mauer, die ab 1961 auch die Berliner Ortsteile Prenzlauer Berg im Osten und Wedding im Westen trennte. Bei Erdbauarbeiten auf der Baustelle entdeckte die PORR die Reste eines Fluchttunnels aus DDR-Zeiten. Sie wurden geborgen und bereichern nun das Fluchttunnelmuseum des Vereins Berliner Unterwelten. Auch das reiche kulturelle Leben macht den Mauerpark zu einem besonderen Ort.

Der Mauerpark ist keine geplante Grünanlage, sondern entstand als spontanes Naherholungsgebiet für die Anwohnerinnen und Anwohner, die sich kurz nach der Öffnung der Grenze im Jahr 1989 noch im Schatten der Wachttürme auf den Wiesen sonnten, Picknicks veranstalteten und mit ihren Kindern spielten.

In einem städtebaulichen Vertrag über die teilweise Bebauung der Brachfläche und die Erweiterung des Parks von 8 auf 15 ha wurde 2012 der Erhalt parkverträglicher Nutzungen wie Kinderbauernhof, Flohmarkt und Mauerseglerkneipe ausdrücklich niedergeschrieben.

Vielfalt auch in der Architektur

Berlin ist eine pulsierende, sich ständig verändernde Stadt. Insbesondere die an den Mauerpark angrenzenden Kieze sind für ihre Weltoffenheit und Vielfalt bekannt. Kleine Shops und Buchhandlungen, eine abwechslungsreiche Gastronomie und eine lebendige Kulturlandschaft machen sie nicht nur zu einem Berliner Szenetreff, sondern auch zu einer begehrten Wohngegend. Die Architektur des neuen Wohnquartiers drückt diese Vielfalt aus. Fünf verschiedene Architekturbüros zeichneten für die Gestaltung der einzelnen Quartierblöcke verantwortlich. Innerhalb der Blöcke sind Höfe angelegt, vor den Blöcken befinden sich grüne Vorgärten. Ein Stadtplatz mit einem Solitärbaum dient als zentraler Treffpunkt des Quartiers.

Für das Team der PORR war die Verkehrsinfrastruktur zeitweise eine besondere Herausforderung bei der Errichtung. Bis zur Erschließung der Privatstraßen waren die Baustellen ausschließlich über den denkmalgeschützten Gleimtunnel zu erreichen.