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Stump-Franki nach ISO 50001 zertifiziert

Einführung des Energiemanagementsystem als Teil der PORR Klimastrategie

Eine der Pilotbaustellen mit digitalem Stromzähler: Projekt RBO in Hamburg. Foto © Stump-Franki

Die Stump-Franki Spezialtiefbau GmbH, ein Tochterunternehmen der PORR, wurde im Oktober 2022 mit allen Zweigniederlassungen und Geschäftsstellen erfolgreich durch Quality Austria erstmalig nach ISO 50001:2018 zertifiziert. ISO 50001 ist eine weltweit gültige Norm, die Unternehmen beim Aufbau eines systematischen Energiemanagements unterstützt.

„Mit der Zertifizierung haben wir gleich zwei Meilensteine erreicht“, zeigt sich Christian Rinke, techn. Geschäftsführer von Stump-Franki erfreut. „Wir haben unser integriertes Managementsystem um den wichtigen Aspekt Energieeffizienz ergänzt und gleichzeitig unter dem Dach der PORR einen Beitrag zur Klimastrategie der PORR Group geleistet.“ „Ein ambitioniertes Ziel bei Hunderten von Standorten in Europa mit mehr als 20.000 Mitarbeitenden, das durch die operativen Einheiten vor Ort nicht nur mit Daten, sondern auch mit Leben gefüllt werden muss. Wir bedanken uns daher ausdrücklich bei unserem Energieteam für seinen Einsatz und die hervorragende Vorbereitung“, ergänzt Geschäftsführungskollege Jochen Kraft.

Verbrauchsdaten von drei Pilotbaustellen zeigten Einsparpotenzial auf

Das Energieteam war im Vorfeld der Zertifizierung mit Mitarbeitenden aus den Bereichen Bauleitung, Buchhaltung, Gerätefuhrpark sowie Qualitätsmanagement interdisziplinär zusammengesetzt worden. In einem ersten Schritt stellte es sich die Aufgabe, die Energieverbräuche zu ermitteln und transparent aufzubereiten.  

Die Analyse beinhaltete keine großen Überraschungen. Mit rund 75 Prozent haben die Baustellen den größten Anteil am Energieverbrauch. Um mögliche Energieeinsparmöglichkeiten zu identifizieren und Energieeffizienzmaßnahmen einzuleiten, waren auf drei Pilotbaustellen digitale Stromzähler installiert worden. Die täglich automatisch ermittelten Verbräuche wurden jeweils mit der Tagesleistung abgeglichen. Auch der Dieselverbrauch floss in die Auswertungen ein.

Menschen mitnehmen und nicht an den Pranger stellen

„Es ist uns ungemein wichtig, bei den Kolleginnen und Kollegen nicht als Kontrollorgan aufzutreten“, betont Michael Lampe verantwortlich für das Energiemanagement bei Stump-Franki. „Wir besprechen daher alle Erkenntnisse im Team und entwickeln Vorschläge gemeinsam. Man kann das Bewusstsein für Energiesparen und Nachhaltigkeit dadurch wecken indem man miteinander über Lösungen spricht.“ Frank Liedtke, Mitglied im Energieteam ergänzt: „Energiemanagement ist keine Einmalveranstaltung, sondern ein Prozess, mit dem Ziel der fortlaufenden Verbesserung. Daher tauschen wir uns auch mit Kolleginnen und Kollegen im Spezialtiefbau bei der PORR aus anderen Märkten aus. Jede Idee und jede Maßnahme wird geprüft, bewertet und – falls geeignet –umgesetzt.“

Nachdem die Messeergebnisse von den Pilotbaustellen ausgewertet waren, entwickelte das Energieteam eine Checkliste für die Baustellen. Im Fokus steht der energieintensive Gerätepark und hier insbesondere die Vermeidung von überflüssigem Leerlauf. Stromheizungen und Klimaanlagen in den Baustellencontainern sollen auf möglichst geringer Stufe laufen. Und es muss sichergestellt sein, dass sie abends sowie über das Wochenende abgestellt sind. Darüber hinaus soll die Baustellenbeleuchtung in der dunklen Jahreszeit auf LED-Beleuchtung umgestellt werden.

PORR Klimastrategie formuliert Zeitplan und Ziele für aktiven Klimaschutz

Den Energieverbrauch zu monitoren und zu senken ist nur der Anfang. In der im Juni 2022 veröffentlichten PORR Klimastrategie heißt es: „Die PORR bekennt sich zum aktiven Umwelt- und Klimaschutz und setzt dabei auf Forschung und Entwicklung.“ Aufgrund des immanent hohen Energieeinsatzes auf den Baustellen sieht sich die PORR in der Verantwortung, sich aktiv im Kampf gegen den Klimawandel zu engagieren. Bis zum Jahr 2030 sollen der spezifische Primärenergiebedarf um 35 Prozent und die spezifischen THG-Emissionen um 55 Prozent auf Basis 2020 gesenkt werden. Der Anteil der erneuerbaren Energien soll auf mindestens 40 Prozent gesteigert und die Bauprozesse um 21 Prozent auf Basis 2014 dekarbonisiert werden.

Auch zum Erreichen dieser Ziele will Stump-Franki als Tochterunternehmen beitragen. Aktuell laufen zum Beispiel Versuche mit Photovoltaikanlagen auf Baucontainern. Damit könnte zukünftig der Strom für Bildschirm, Drucker, Heizung, Kühlung, Kühlschrank und Kaffeemaschine im Baustellenbüro erzeugt werden. „Wir arbeiten kontinuierlich daran, unsere Baulösungen weiter zu entwickeln und zu optimieren. Nur wenn wir ganzheitlich denken, können wir unsere Umwelt nachhaltig gestalten“, so Rinke.

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