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Sondergründungsmaßnahmen für Hamburger Wendenquartier

Schwieriger Baugrund fordert die ganze Spezialtiefbauexpertise

Verschiedene Verbauarten werden in der Baugrube am Wendenquartier kombiniert. © Stump-Franki

Auf dem Baufeld für das neue Wendenquartier in Hamburg, in dem ca. 700 Mikroapartments für Studierende und junge Berufstätige entstehen werden, ist unser Tochterunternehmen Stump-Franki Spezialtiefbau mit etlichen tiefbautechnischen Herausforderungen im Großeinsatz. Der Auftrag umfasst neben dem Erdaushub und der Kampfmittelsondierung die Herstellung verschiedener Verbauten für die 5.100 m2 große Baugrube, die Einrichtung einer Wasserhaltung, das Setzen von Vollverdrängungsbohrpfählen System Atlas, Räumungsbohrungen sowie zahlreiche Kernbohrungen durch eine 40 cm dicke Betonplatte. Die Ausführungsplanung und Statik für Verbau und Pfahlgründung verantwortet die hauseigene Planung.

Verschiedene Verbauarten in der Baugrube kombiniert

„Die Baugrubensicherung mit Großbohrpfählen entlang der Nachbarbebauung ist eine Herausforderung, die von unseren Fachleuten dank der großen Erfahrung mit Bravour gemeistert wurde“, lobt Markus Wenke, Stump-Franki Regionalleiter der Region Nord. Der biegesteife Verbau aus 46 Metern überschnittener Bohrpfahlwand mit 620 mm Durchmesser und Längen von 6,5 Metern bis 12,5 Metern wurde von 24 bewehrten Großbohrpfählen ergänzt. Zu den angrenzenden Straßen hin wurden 190 Meter Spundwand mit 9,1 Meter Profillänge im Vibrationsverfahren lage- und höhengerecht eingebracht, mit einer Stahlträgergurtung ausgesteift und mit 73 Litzenverpressankern rückverankert. Für die unterirdischen Abbruch- und Erdarbeiten wurde eine Wasserhaltung installiert, die im Betrieb bleibt, bis die Auftriebssicherheit des Rohbaus gegeben ist. Parallel zu den bauseitigen Abbrucharbeiten werden ca. 5.300 m³ Erde bis auf eine Tiefe von ca. 3,7 Metern ausgehoben. 

Komplettleistung ohne Schnittstellen

Auf dem Grundstück im ehemaligen Hamburger Arbeiterviertel Hammerbrook hatte sich vorher ein Bürohaus aus den 1980er Jahren und ein Laborgebäude befunden. „Bei Neubebauungen von innerstädtischen Lagen erweisen sich Baustellen trotz sorgfältiger Bodenerkundung oft als wahre Wundertüten. Die vielen massiven Fundamentreste fordern uns täglich aufs Neue heraus“, schildert Projektleiter Bernd Westendorff. Dem Kunden ist ein reibungsloser Ablauf besonders wichtig. Das Team überzeugte ihn mit einer wirtschaftlichen Lösung aller Spezialtiefbauleistungen aus einer Hand. „Mit einer hervorragenden Teamleistung schaffen wir es, alle zugesagten Termine und Kosten einzuhalten“, so Westendorff.

Atlaspfahl trifft Frankipfahl

Entlang der Spundwandtrasse fand man bis 3,5 Meter hohe und 0,6 Meter dicke Mauerwerkswände vor, die mithilfe von Räumungsbohrungen beseitigt werden müssen, um die angrenzenden Gehwege und Versorgungsleitungen zu schützen. Da für das Grundstück ein konkreter Kampfmittelverdacht besteht, ist die Verbautrasse für Bohrpfähle und Spundwände vorab durch eine Fachfirma sondiert worden. Die rund 40 cm starke Bestandskellersohle bleibt auf zwei Drittel der Baugrubenfläche erhalten. Damit die Kampfmittelsondierungs- und Gründungsarbeiten durchgeführt werden konnten, musste diese mit insgesamt 1.240 Kernbohrungen D=150mm für die Kampfmittelsondierung sowie 189 Kernbohrungen D=880mm für die Atlaspfähle durchörtert werden. Für die Tiefgründung der Gebäude wurden im Juli und August noch  440 Atlas-Vollverdrängungsbohrpfähle hergestellt. Bei der Planung musste darauf geachtet werden, dass die neuen Pfähle nicht mit den bestehenden Frankipfählen kollidieren. „Atlaspfahl trifft Frankipfahl“, meint Westendorff schmunzelnd, „oder besser gesagt, trifft nicht!“ 

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