Im Rahmen der Bauarbeiten werden unter anderem folgende Maßnahmen durchgeführt: das Herrichten von Mittelstreifenüberfahrten, das Herrichten und der Rückbau von Nothaltebuchten, der Rückbau der Betondecken sowie die Herstellung einer Asphaltdeckschicht in Bauweise DSH-V auf der freien Strecke sowie auf drei Bauwerksvorfeldern. Zusätzlich wird auf drei Autobahnbauwerken nach dem lagenweisen Abfräsen des Asphaltoberbaus eine Asphaltdeckschicht aus Gussasphalt hergestellt. Auch die Erneuerung von Banketten, Regenwasserkanälen, Erneuerung von Sammelkanälen im unterirdischen Rohrvortrieb, Induktionsschleifen und Beschilderung gehören zum Auftragsumfang.
Dünnschichteinbau verlangt viel Sorgfalt und Erfahrung beim Einbau
DSH-V steht für ‚Dünne Asphaltschichten in Heißbauweise auf Versiegelung‘. „Diese Bauweise ist ein schnelles und umweltfreundliches Verfahren für die Erhaltung sanierungsbedürftiger Straßen. Im Vergleich zu Splittmastixasphalt und Asphaltbeton wird bis zu 50 Prozent weniger Material benötigt, allerdings erfordert der Einbau absolut genaues Arbeiten und viel Erfahrung“, erklärt Projektleiter Christoph Ritze. „Der PORR Verkehrswegebau ist Mitglied der Gütegemeinschaft DSH-V und damit auch an der kontinuierlichen Weiterentwicklung der Bauweise und der Qualitätssicherungsverfahren beteiligt“, fährt er fort.
Hohe Anforderungen an Ebenheiten
Wie bei allen Dünnschichtbelägen ist auch bei diesem Projekt eine gute Ebenheit der Unterlage und insbesondere der Asphaltbinderschicht zwingend notwendig, um eine optimale Tragfähigkeit und Langlebigkeit der Straße sowie eine optimale Wasserableitung zu gewährleisten.
Nach dem Rückbau der alten Betondecke muss der Untergrund auf einer Fläche von 81.350 m2 profiliert werden. Die neuen Schichten auf der freien Strecke setzen sich auf 74.750 m2 aus einer 35 cm dicken Schottertragschicht, einer 20,5 cm dicken Asphalttragschicht, einer 9,5 cm dicken Asphaltbinderschicht sowie einer 2 cm dicken Asphaltdeckschicht aus Asphaltmischgut DSH-V 5 zusammen. Als Versiegelungsschicht und Haftbrücke dient eine millimeterdicke, polymermodifizierte Bitumenemulsion. Sie wird über die gesamte Fläche gleichmäßig aufgetragen und darf unter keinen Umständen beschädigt werden. Daher sind die Fertiger mit spezieller Sprühvorrichtung so konstruiert, dass der Bitumenfilm nach dem Aufsprühen nicht befahren wird. Versiegelung und Einbau der Asphaltdeckschicht erfolgen in einem Arbeitsgang.