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PORR Verkehrswegebau beteiligt sich mit neuartigem Bauverfahren am Bahnstreckenbau für Stuttgart 21

Die Münsteraner Niederlassung der PORR Verkehrswegebau realisiert im Auftrag der ARGE FF PORR S21 und in gemeinsamer Abstimmung mit der DB InfraGO AG auf einem Teilabschnitt von Stuttgart 21 die neu entwickelte Asphalttragschicht des Feste Fahrbahn Systems Slab Track Austria, auch bekannt als Feste Fahrbahn System ÖBB-PORR.

Die durch die ARGE FF PORR S21 geplante Asphalttragschicht soll die Betontragschicht sowie die hydraulisch gebundene Tragschicht des
Standardsystems Slab Track Austria ersetzen.

© ARGE FF PORR S21

Nachdem die PORR im Rahmen der ARGE ATCOST21 bereits den Bau des rund 9,5 km langen zweiröhrigen Fildertunnels, des circa 5,7  km langen zweiröhrigen Tunnels Obertürkheim sowie einen gut einen Kilometer langen Abzweig, den Tunnel Untertürkheimer Kurve, im Rahmen des Infrastrukturvorhabens Stuttgart 21 realisiert hat, kamen die Bahnbau Expertinnen und Experten aus der PORR Zentrale Wien ins Spiel. Die ARGE FF PORR S21 setzt sich aus der PORR Österreich und der PORR Deutschland zusammen und ist mit der Planung und Ausführung von 33 km Feste Fahrbahn System sowie mit der elektrotechnischen Ausrüstung und dem Kabelzug beauftragt.

Im Schulterschluss mit den Expertinnen und Experten der PORR Verkehrswegebau und der A. Waggershauser Straßenbau GmbH & Co. KG, einem Tochterunternehmen der PORR, steht für die Projektrealisierung geballtes Fachwissen zur Verfügung.

Slab Track Austria

Slab Track Austria ist eine gemeinsame Entwicklung der PORR und der ÖBB – der Österreichischen Bundesbahnen. Das Feste Fahrbahn System ÖBB-PORR wurde 1989 erstmals in Langenlebarn in Österreich gebaut und wird auch in Deutschland seit mehr als 20 Jahren erfolgreich eingesetzt.

Bei einer Festen Fahrbahn handelt es sich um einen schotterlosen Oberbau. Das Hauptelement des nachhaltigen Systems Slab Track Austria ist die elastisch gelagerte Gleistragplatte, bestehend aus schlaff armiertem Stahlbeton und integrierten Schienenstützpunkten. Sowohl an der Plattensohle als auch an den konischen Vergussöffnungen ist eine elastische Trennschicht angebracht, die zur konstruktiven Entkopplung und Reduzierung von Vibrations- und Körperschall dient. Die Gleistragplatte wird auf einer setzungsarmen Unterkonstruktion, die gemäß Zulassung beim deutschen Eisenbahn-Bundesamt (EBA) aus einer Betontragschicht sowie einer hydraulisch gebundenen Tragschicht besteht, installiert und nach dem Feinrichten mit selbstverdichtendem Beton vergossen.

Asphalttragschicht reduziert Schichtaufbau von Slab Track Austria

Die durch die ARGE FF PORR S21 geplante Asphalttragschicht soll die Betontragschicht sowie die hydraulisch gebundene Tragschicht des Standardsystems Slab Track Austria ersetzen. Der neue Systemaufbau wird erstmalig auf der Strecke 4703 im Ast Obertürkheim auf Erdbauwerk sowie im Trog- und Tunnelbauwerk eingesetzt. Eingebaut wird ein spezieller, temperaturabgesenkter Asphalt AC 22 T S 50/70 mit viskositätsveränderndem Bindemittel 30/45.

Das eingesetzte Spezialmischgut wurde keineswegs auf gut Glück gewählt. Im Vorhinein wurde das bautechnische Verhalten und der verfahrenstechnische Umgang mit dem Baustoff auf einem gesonderten Probefeld gründlich erforscht. „Bei diesem Projekt kommen zwei Vorteile unserer Unternehmensphilosophie, möglichst alle Leistungen aus einer Hand anzubieten, voll zum Tragen: das geballte Spezialwissen einerseits und die Präsenz vor Ort andererseits“, erklärt PORR Verkehrswegebau Projektleiter Timo Wenning und fährt fort: „Die Bahnbauer profitieren von unserer Expertise im Bereich Asphalttechnologie. Unser Team wurde wiederum von den ortskundigen Kolleginnen und Kollegen unseres Tochterunternehmens A. Waggershauser bei diversen Bautätigkeiten super unterstützt.“

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