Das SuedLink ElbX-Projekt ist ein Schlüsselelement des SuedLink-Netzausbaus, einer 700 km langen Hochspannungs-Gleichstrom-Übertragungsleitung, die von Brunsbüttel in Schleswig-Holstein nach Großgartach in Baden-Württemberg führt. Die Elbquerung, ein zentraler Bestandteil des Projekts, wird von der ARGE Tunnel ElbX im Auftrag von TenneT TSO GmbH realisiert. Die Herausforderung besteht darin, einen Tunnel zu bauen, der auf einer Länge von fünf Kilometern und in einer Tiefe von 20 Metern sechs 525-kV-Gleichstromkabel beherbergt, um Windenergie aus dem Norden Deutschlands in den Süden zu leiten.
700 Tonnen schwere TBM gräbt für wechselhafte Bodenbeschaffenheiten
Die für das Projekt entwickelte TBM ist speziell für die wechselnden Bodenverhältnisse unter der Elbe ausgelegt und wird im maschinellen Vortrieb mit Tübbingausbau arbeiten. Sie ist vom Typ Mixschild mit einem mehrfachen Dichtungssystem ausgestattet, das sie gegen den Wasserdruck in 20 Metern unter der Elbe schützt. Mit einem Durchmesser von 4.900 mm, einer Länge von 190 Metern und einem Gesamtgewicht von 700 Tonnen wird sie sich durch wechselhafte geologische Schichten aus Ton, Klei, Torf, Sand, Kies sowie Steinen und Findlingen arbeiten.
„Mit der Werksabnahme der Tunnelbohrmaschine fällt der Startschuss für die anstehenden Vortriebsarbeiten im Projekt SuedLink ElbX. Damit haben wir nicht nur einen technischen Meilenstein erreicht, sondern auch ein Symbol für eine gute Partnerschaft geschaffen. Wir sind überzeugt, dass die Zusammenarbeit mit TenneT, Herrenknecht und Wayss & Freytag zum Erfolg dieses anspruchsvollen Projektes beitragen wird“, so Dr.-Ing. Thorsten Weiner, Abteilungsleiter Tunnelbau und Prokurist bei der PORR GmbH & Co. KGaA.
Vorbereitungen für Tunnelbau laufen auf Hochtouren
Nach der Werksabnahme wird die Maschine in Schwanau demontiert und nach Wewelsfleth in Schleswig-Holstein transportiert. Die Einzelteile werden in die Startbaugrube gehoben und dort wieder montiert. Ende des Jahres soll der Tunnelvortrieb starten.