Die energetische Sanierung und Ertüchtigung des Bestandsbaus war nach eingehender Begutachtung verworfen worden. An gleicher Stelle entsteht nach dem Abriss nach den Entwürfen des Essener Architekten Gabor Kovacs eine zeitgemäße, nachhaltige Hauptverwaltung mit 7.973 m2 Bruttogeschossfläche und 2.902 m2 Nutzfläche. Das lichtdurchflutete Gebäude, bestehend aus Untergeschoss, Erdgeschoss und zwei Obergeschossen ist auf die Bedürfnisse der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter abgestimmt. So gibt es ein Mitarbeiter-Restaurant, eine Dachterrasse und ausreichend Grünflächen für die Erholungspausen zwischendurch.
Fertigteile reduzieren Bauzeit
Vor den eigentlichen Rohbauarbeiten musste ein Stemmbagger das Felsgestein im Baugrund lösen. Nachdem er den Aushub für Vouten, Aufzugsunterfahrten und Grundleitungen erledigt hatte, wurde die Gründung mit Untergeschoss abgeschlossen. Bis zum Endtermin im Juli 2024 arbeiten sich die Hochbauexpertinnen und -experten nun für Etage nach oben.
Die Außenwände des Untergeschosses wurden wegen des hoch anstehenden Grundwassers konventionell aus geschaltem WU-Ortbeton ausgeführt. Bei der Erstellung der weiteren Geschosse werden Ortbetonarbeiten und Fertigteilstützen kombiniert. Aufgrund des sehr engen Terminplans kommen im Inneren Filigranwände zum Einsatz, viele Stützen werden ebenso wie die Treppenläufe als Fertigteile ausgeführt.
Auch die strengen Umweltvorschriften der „Stadt am Fluss“ sind ständige Begleiter auf der Baustelle. Das Grundwasser wurde nach organoleptischer Prüfung über Absetzbecken in die öffentlichen Abwasseranlagen eingeleitet. Darüber hinaus musste die Wasserverträglichkeit der verwendeten Hydraulik- und Schmiermittel der Baustellenfahrzeuge nachgewiesen werden.