Baugrund erforderte unterschiedliche Absetztiefen und Pfahldimensionen
Die Wasserstadt Limmer ist ein städtebauliches Großprojekt auf dem 23 Hektar großen, ehemaligen Werksgelände der Continental AG im Hannoveraner Stadtteil Linden-Limmer. Das Areal liegt halbinselartig zwischen dem Stichkanal Hannover-Linden und dem Verbindungskanal zur Leine. Bis zu 6.500 Menschen werden nach Abschluss aller Bauabschnitte einmal in dem vielfältigen und naturnahen Quartier wohnen. Auf einer Fläche von 4.525 Quadratmetern errichtet die Baugemeinschaft JAWA drei moderne drei- bzw. viergeschossige Gebäude mit insgesamt 53 sozialverträglichen und ökologischen Wohnungen zu bezahlbaren Preisen. Ein zentrales Karree dient als Begegnungsort für die Bewohnerinnen und Bewohner.
Die ersten Meter des Baugrunds bestehen aus schluffigem Boden ohne ausreichende Tragfähigkeit. Daher war eine Pfahlgründung bis in zwölf Meter Tiefe erforderlich, um die Lasten abzuleiten. Da Horizont und Beschaffenheit der tragfähigen Schichten stark schwankten, wurden unterschiedliche Absetztiefen und Pfahldimensionen geplant. Insgesamt stellte das Team des PORR Spezialtiefbau 173 Atlaspfähle mit dem Durchmesser von 41/51 Zentimetern für den wendelförmigen Pfahlschaft sowie 86 Atlaspfähle mit Durchmessermaßen von 46/56 Zentimetern her.
Nachhaltiges Pfahlsystem ergänzt ökologisches Baukonzept
Aufgrund des reduzierten Betonverbrauchs und der vollen Bodenverdrängung gehören die schlanken Schraubpfähle System Atlas zur Greenpile®-Technologie des PORR Spezialtiefbau. Der Transportbeton wurde aus einem drei Kilometer entfernten Betonwerk antransportiert. Nicht zuletzt war die geräuscharme, erschütterungsfreie Herstellung der Gründung ein wichtiger Aspekt bei der Auswahl des Verfahrens, da die angrenzenden Neubauten bereits bewohnt sind.
„Mit unserer nachhaltigen Herangehensweise passen wir perfekt zum ökologischen Konzept des Wohnprojekts. Da wir die Bedingungen in der Wasserstadt Limmer bereits aus vergangenen Aufträgen kennen, konnten wir wettbewerbsfähige Preise anbieten und die Arbeiten in nur zwei Monaten termingerecht und in der geforderten Qualität abschließen“, so Niederlassungsleiter Lars Brömstrup.