Zukünftig auch für große Schiffe und Schubverbände befahrbar
Seit 1914 verbindet der Datteln-Hamm-Kanal das östliche Ruhrgebiet mit dem westdeutschen Kanalnetz. Um für Großmotorgüterschiffe bis 135 Metern Länge sowie Schubverbände bis 186,5 Metern Länge befahrbar zu sein, wird er auf seiner Weststrecke, beginnend am Abzweig vom Dortmund-Ems-Kanal in Datteln bis zum Stadthafen Hamm, seit einigen Jahren verbreitert und vertieft.
Die gesamte Strecke wurde in 18 Ausbaulose unterteilt. Das Los 6 West umfasst eine rund 1,1 Kilometer lange Teilstrecke im Stadt- und Hafengebiet Hamm. Dabei werden die vorhandenen Ufermauer sowie die alte Böschung durch ein rückversetztes und rückverankertes Spundwandufer ersetzt. Um die erforderliche Wassertiefe herzustellen, wird die Kanalsohle abgebaggert und gesichert. Am Südufer entsteht außerdem eine vergrößerte Wendestelle für die Schiffe.
Knowhow und Erfahrung sind der Qualitätsgarant
Der herausfordernde Baugrund besteht aus kiesig-schluffigen Sanden in wechselnder Mächtigkeit. Darunter befindet sich Tonmergel. Durch seine individuelle Anpassungen an verschiedenste Baugrundverhältnisse eignete sich der Dauerlitzenanker besonders gut. Die Rückverankerung wird am Nordufer mit 421 bis zu 30,5 Metern langen Ankern und am Südufer mit 125 bis zu 26 Meter langen Ankern ausgeführt.
Ein Erddamm am Nordufer begrenzt den Platz, so dass die Bohrungen für einen Großteil der Anker mit einem Bohrbagger unter Flur ausgeführt werden. Am Südufer werden die Anker mit einem Standardankerbohrgerät teilweise vom Ufer und teilweise von einem schwimmenden Ponton aus hergestellt.