Die BAB 40 verbindet das Ruhrgebiet mit dem Niederrhein und den Niederlanden. Der rund 4,4 Kilometer lange Abschnitt zwischen der Anschlussstelle Duisburg-Homberg und der Anschlussstelle Duisburg-Häfen stößt ebenso wie die 1970 erbaute Rheinbrücke Duisburg-Neuenkamp seit Jahren an ihre Belastungsgrenzen. Daher wird die gesamte Strecke seit 2021 8-streifig ausgebaut und die Bestandsbrücke durch zwei 802 Meter lange Neubauten ersetzt. Die neuen Brücken werden mit einem Abstand von 380 Metern zwischen den Pylonen die am weitesten gespannten Schrägseilbrücken Deutschlands sein. Aufgrund des hohen Verkehrsaufkommens ist die exakte Einhaltung des Zeitplans von größter Bedeutung. Die Arbeiten wurden 2020 begonnen und am 06.11.2023 wurde die Südstrombrücke in Betrieb genommen.
Die beauftragten Arbeiten umfassen 45.000 m2 Fahrbahnsanierung in beiden Fahrtrichtungen auf der BAB 40. Nach dem Aufbrechen und Aufnehmen der Asphaltbefestigung erfolgt der 4-lagige Neuaufbau aus zwei Tragschichten, einer Binderschicht sowie einer Deckschicht.
Komplette Schrägseilbrücke wird querverschoben
Auf den Teilbrückenbauwerken wird nach der Baustellenübernahme durch den Straßenbau zuerst die Fahrbahnplatte mit Epoxidharz grundiert. Nach dem Aufbringen der Dichtungsschicht aus einer Bitumen-Schweißbahn wird abschließend eine Schutzschicht aus Gussasphalt aufgetragen. Spektakulärer Höhepunkt des gesamten Bauvorhabens wird nach der Fertigstellung der zweiten Brückenhälfte im Jahr 2026 die Querverschiebung der Südstrombrücke um 14,4 Meter, um den Anschluss an die Autobahn zu gewährleisten. Auf der bereits erstellten Brücke wurde bereits die abschließende Asphaltdeckschicht aus Gussasphalt eingebaut.
Modernste Technik stellt hohe Qualität der Fahrbahnbeläge sicher
Die Herstellung der Fahrbahnen erfolgt als gestaffelter Einbau mit drei Fertigern auf voller Breite der Autobahn. „Alle Mischgüter sind Sondermischgüter, die aufgrund der hohen Verkehrsbelastung nur für dieses Bauvorhaben konzipiert wurden. Wir müssen peinlich genau auf die Einhaltung der extrem hohen Anforderungsparameter an das Mischgut, den Einbau und die Dokumentation achten“, so Projektleiter Kai Pusdrowski-Sales. Die geforderte Qualität wird durch modernste Fertiger und Messtechnik wie Roadscans zur Temperaturmessung sowie flächendeckende Verdichtungskontrollen innerhalb der Walzen sichergestellt. Ebenfalls leistet das Baustofflabor der PORR in Münster wertvolle Arbeit in der Begleitung der Baustelle, z.B. mit dem Einsatz von Troxlersonden.