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Am Welterschöpfungstag sind alle nachwachsenden Rohstoffe erschöpft, die der Erde in einem Jahr zur Verfügung stehen (Nachfrage übersteigt die Kapazität der Erde Ressourcen zu reproduzieren).

EMAS ist ein von der europäischen Kommission ins Leben gerufenes Umweltmanagementsystem (UMS), vergleichbar mit der DIN EN ISO 14001. EMAS stellt sicher, dass alle Umweltaspekte von Energieverbrauch bis zu Abfall und Emissionen rechtssicher und transparent umgesetzt werden. Sowohl EMAS, als auch die ISO 14001 gelten als die am weitesten verbreiteten Umweltmanagementsysteme.

Die PORR nutzt das DIN EN ISO 14001:2015 Umweltmanagementsystem.

(Quelle: EMAS)

EcoVadis ist ein SaaS-Unternehmen, das eine Reihe von Nachhaltigkeitslösungen anbietet, die Unternehmen helfen, Nachhaltigkeitsleistung über die gesamte Wertschöpfungskette zu verwalten, zu messen und zu verbessern. 

Die PORR erhielt 2025 die volle Punktzahl bei der renommierten Nachhaltigkeits-Ratingagentur EcoVadis und wurde mit dem EcoVadis-Siegel in Gold ausgezeichnet.

(Quelle: EcoVadis)

Embodied Carbon oder „graue Energie“ umfasst die Treibhausgas-Emissionen (THG) von Materialien entlang des gesamten Lebenszyklus. Inkludiert sind die Emissionen, die bei der Materialgewinnung, -herstellung, Transport, Bau, Nutzung, Wartung/Reparatur/Ersatz, Rückbau und Entsorgung entstehen.

Das EU-Emissionshandelssystem (EU-ETS) ist ein Emissionsrechtehandel mit dem Ziel, die Treibhausgasemissionen innerhalb der Europäischen Union zu senken. Es wird eine Obergrenze für die Gesamtmenge von Treibhausgasen festgelegt, die die Verursacher wie Energieerzeuger oder Industriebetriebe maximal freisetzen dürfen. Dieser Deckel wird nach und nach gesenkt, um die zulässigen Gesamtemissionen bis 2050 auf Null zu reduzieren.

(Quelle: European Commission)

Wenn klimaschädliche Treibhausgase (THG) nicht vermieden oder reduziert werden können, ist der letzte Schritt zur Treibhausgasneutralität die Kompensation der verbleibenden Emissionen durch Klimaschutzprojekte. Die Kompensation erfolgt über Emissionsminderungsgutschriften/ -zertifikate, mit denen die nicht vermeidbare Emissionsmenge in Klimaschutzprojekten ausgeglichen wird.

Eine EPD ist ein Dokument, welches Daten über die Umweltauswirkungen eines bestimmten Baumaterials/-produkts entlang des Lebenszyklus enthält. EPDs werden gemäß EN 15804 und ISO 14025 erstellt und vom IBU (Institut Bauen und Umwelt e.V.) verifiziert. Die EPDs bilden die Informationsgrundlage für Ökobilanzen und Nachhaltigkeitszertifizierungen von Gebäuden. Vorgegebene Lebenszyklusphasen.

Der Begriff ESG wird im Kontext der Nachhaltigkeit häufig in der Finanzbranche verwendet und bedeutet eine umwelt- und sozialverträgliche Unternehmensführung. Die ESG-Definition umfasst mit Umwelt, Soziales und Unternehmensführung drei nachhaltigkeitsbezogene Verantwortungsbereiche von Organisationen. ESG-Kriterien stellen sie ein unternehmerisches Instrument und Regelwerk dar, um die Bemühungen im Bereich Nachhaltigkeit zu erfassen, zu analysieren, messbar zu machen und zu beurteilen.

(Quelle: Haufe)

Die EFRAG ist ein privater Verein, der 2001 gegründet wurde. Die Aufgabe der EFRAG ist es, die EU-Kommission bei der Umsetzung der International Financial Reporting Standards (IFRS) technisch zu unterstützen und Empfehlungsratschläge zu geben.

(Quelle: EFRAG)

Mit dem EU Green Deal wurde ein weitreichendes Programm für mehr Klima- und Umweltschutz in der EU festgelegt. Der EU Green Deal wurde 2019 durch die Kommissionspräsidentin, Ursula von der Leyen, vorgestellt und beinhaltet folgende Ziele bis 2050:

  • Reduzierung der Netto-Treibhausgasemissionen auf null
  • Schaffung einer Kreislaufwirtschaft
  • Entkopplung des Wirtschaftswachstums und der Ressourcennutzung

In den ESRS sind die Europäischen Standards und Inhalte für die Nachhaltigkeitsberichterstattung nach der CSRD (Corporate Sustainability Reporting Directive – Richtlinie zur unternehmerischen Nachhaltigkeitsberichterstattung) aufgeführt, die von allen Unternehmen verwendet werden sollen, welche der CSRD verpflichtet sind.

Die EU-Taxonomieverordnung legt ein einheitliches System von Kriterien fest, anhand dessen sich bestimmen lässt, ob eine wirtschaftliche Tätigkeit als ökologisch nachhaltig einzustufen ist. Für die Ausrichtung und Finanzierung des EU Green Deals werden mittels der EU-Taxonomie die Finanzströme in „nachhaltige“ Aktivitäten geleitet. Die EU-Taxonomie ist ein Klassifizierungssystem, welches nachhaltige Geschäftsaktivitäten definiert und einstuft. Dazu definiert die Taxonomie branchenspezifische Kriterien.

Prinzipiell gilt: Eine wirtschaftliche Aktivität muss einem von sechs Umweltzielen dienen und darf keinem widersprechen.

Umweltziele der EU-Taxonomie sind:

  1. Klimaschutz
  2. Anpassung an den Klimawandel
  3. Nachhaltige Nutzung und Schutz von Wasser- und Meeresressourcen
  4. Übergang zu einer Kreislaufwirtschaft (Circular Economy (CE)
  5. Vermeidung und Verminderung der Umweltverschmutzung
  6. Schutz und Wiederherstellung der Biodiversität und der Ökosystem

(Quelle: BaFin)

F

Mit dem Fit-for-55-Paket hat die EU Maßnahmen vorgelegt, mit denen das Klimaziel von 55% THG-Einsparungen bis 2030 erreicht werden soll.

Es umfasst mehrere Gesetzesnovellen, z.B.:

  • Verschärfung des EU-Emissionshandelssystems
  • Ausweitung des Emissionshandels auf Verkehr und Gebäude
  • CO2-Grenzwerte für Fahrzeuge
  • Finanzierung von Klimaschutzmaßnahmen (Gebäude, Mobilität) und sozialem Ausgleich
  • Nationale Treibhausgasminderungsziele und Landschaftsschutz
  • Ausbau erneuerbarer Energien
  • Steigerung von Energieeffizienz

(Quelle: Bundesregierung)

G

Das Gebäudeenergiegesetz (GEG) ist ein zentraler Baustein der deutschen Wärmewende hin zur Klimaneutralität im Gebäudesektor. Es legt die energetischen Anforderungen an Neubauten und Bestandsgebäude fest. Eine 2023 beschlossene Novelle regelt den Ausstieg aus der fossilen Heiztechnik: Ab 2045 müssen alle Heizungen vollständig mit erneuerbaren Energien betrieben werden.

Das Gebäudeenergiegesetz (GEG) hat im November 2020 die Energieeinsparverordnung (EnEV) und das Erneuerbare-Energien-Wärmegesetz (EEWärmeG) abgelöst. Alle bautechnischen Vorgaben zum effizienten Betrieb von Gebäuden sind nun im Gebäudeenergiegesetz (GEG) enthalten.

(Quelle: Vattenfall)

Zukünftig müssen Ressourcenpässe für Gebäude erstellt werden, die wesentliche Informationen rund um den Ressourcenverbrauch, die Klimawirkung und die Kreislauffähigkeit eines Gebäudes transparent angegeben. Gebäuderessourcenpässe weisen allgemeine Gebäudeinformationen, Gebäudemassen sowie Angaben zu eingesetzten Materialarten, Inhaltsstoffen, Klimawirkung oder Zirkularität aus. Gebäuderessourcenpässe sind ein elementarer Baustein des zirkulären Bauens.

(Quelle: DGNB)

Eine Gebäudezertifizierung stellt über definierte Kriterien die Nachhaltigkeit eines Gebäudes transparent und vergleichbar dar und bewertet diese.

(Quelle: ökologisch bauen)

Geothermie bezeichnet die in der Erdkruste gespeicherte Wärmeenergie und die ingenieurtechnische Nutzung. Geothermie kann zum Heizen, Kühlen und zur Stromerzeugung eingesetzt werden. In Deutschland steigt die Temperatur in der Erdkruste durchschnittlich um 3 Kelvin pro 100 Meter an. Dementsprechend erschließen oberflächennahe und tiefe Geothermie Bereiche unterschiedliche Temperaturniveaus.

(Quelle: Umweltbundesamt)

Gegründet im Oktober 2012, steht die GGBA für die Förderung von Nachhaltigkeit im Bauwesen und in der Immobilienbranche. Wir sind der nationale Ansprechpartner für alle Beteiligten, die Berührungspunkte und Informationsbedarf zur Anwendung von international genutzten Zertifizierungssystemen haben.

(Quelle: GGBA)

Die GRI ist ein Anbieter von Richtlinien für die Erstellung von Nachhaltigkeitsberichten. Durch die Einführung der CSRD (Corporate Sustainability Reporting Directive – Richtlinie zur unternehmerischen Nachhaltigkeitsberichterstattung) in Verbindung mit den ESRS (European Sustainability Reporting Standard – Europäischer Standard zur Nachhaltigkeitsberichterstattung), die Teile der GRI übernommen haben, wird die Bedeutung der GRI abnehmen bzw. müssen nach Vorgabe der EU für die Nachhaltigkeitsberichterstattung die Regeln der CSRD und ESRS eingehalten werden.

(Quelle: Globalreporting)

Das Treibhauspotenzial (engl. Global Warming Potential, GWP) ist eine Kennzahl für die Bewertung des Erwärmungspotenzials von Treibhausgasen (THG) und somit deren Auswirkung auf den Klimawandel im Vergleich zum Referenzgas Kohlendioxid (CO2). Mithilfe des GWPs kann die Klimawirkung unterschiedlicher THG vergleichbar gemacht werden, da diese Metrik eine Umrechnung in CO2-Äquivalente (CO2-Äq.) ermöglicht. Die Vergleichbarkeit von THG durch das GWP ist für alle klimabezogenen Themen relevant: Die Einhaltung der Ziele des Kyoto-Protokolls und die darin verbindlich festgelegten THG-Reduktionen werden mithilfe des GWPs in CO2-Äq. bestimmt. Zudem ist das Thema aufgrund von gesetzlichen Berichtspflichten für Unternehmen relevant, da diese produkt- oder unternehmensspezifische in CO2-Äq. bestimmen müssen.

(Quelle: FfE)

Die sogenannte graue Energie, bezeichnet die Energiemenge, die für Herstellung, Transport, Lagerung, Verkauf und Entsorgung eines Produktes – oder eines Gebäudes – aufgewendet werden muss. Sie ist also die in Gebäuden gebündelte Energie, die für Bau, Herstellung und Transport aufgewendet wurde. Vom Fundament bis zur Dachpfanne benötigt jedes Bauteil eine gewisse Menge Energie für die Herstellung und den Transport. Einige basieren auf endlichen Ressourcen wie Erdöl oder seltenen Erden, andere hingegen basieren auf nachwachsenden Rohstoffen, wie Holz oder anderen Pflanzen.

(Quelle: Stiftung BauKulturerbe)

Die Green Claims Directive ist eine EU-Richtlinie und soll Greenwashing unterbinden und sicherstellen, dass umweltbezogene Aussagen überprüfbar und transparent sind.

(Quelle: TÜV Rheinland)

Im Gegensatz zum Brownfield (Brachfläche) ist ein Greenfield („grüne Wiese“) eine Fläche, auf der es keine Beschränkungen durch bestehende Gebäude oder Infrastruktur gibt.

Das GHG Protocol bietet die weltweit am häufigsten verwendeten Bilanzierungs- und Leitlinien für Treibhausgasemissionen und ist ein international anerkannter Standard für die Messung und das Management von Treibhausgas-Emissionen (THG) auf Unternehmensebene. Das GHG-Protocol ist der am häufigsten verwendete Berechnungsstandard für die CO2-Bilanzierung.

(Quelle: Greenhouse Gas Protocol)

Nachhaltige Baustoffe sind Materialien, die unter Berücksichtigung von Umwelt-, Sozial- und Wirtschaftsaspekten hergestellt werden und zum nachhaltigen Bauwesen beitragen. Sie sind ressourceneffizient, umweltfreundlich und haben eine geringere Auswirkung auf die Umwelt als herkömmliche Baustoffe. Dazu gehören zum Beispiel recycelte Baustoffe, Hanf als Dämmstoff Kalk in Baustoffen und Holz.

(Quelle: GreenSunny Group)