LNG-Terminal, Brunsbüttel
Azienda | PORR Spezialtiefbau GmbH |
Cliente | German LNG Terminal GmbH |
Città / Paese | Brunsbüttel - Germania |
Tipo | Gründung |
Periodo di costruzone | 09.2024 - 03.2026 |
Gründungsarbeiten mit lärmarmen und erschütterungsfreiem Pfahlsystem
Die German LNG Terminal GmbH treibt den Bau eines landbasierten LNG-Terminals in Brunsbüttel voran, das ab 2027 den Import von flüssigem Erdgas sowie später von Wasserstoffderivaten ermöglichen wird. Ein zentraler Bestandteil des Projekts ist die Errichtung von zwei LNG-Tanks. Unter der Leitung des Generalunternehmers CS Gas North (Cobra Sener) führte die Dach-ARGE aus PORR Spezialtiefbau (NL Oldenburg) und König GmbH, Stade, die Tiefgründung aus. Insgesamt wurden mehr als 5.800 Fundex-Pfähle mit einem Durchmesser von 44/56 cm und einer Länge von etwa 23 Metern verbaut. Diese Pfähle verdrängen den Boden vollständig, ohne Material nach oben zu fördern. Dadurch entfallen weitere Bodentransporte, was die CO₂-Bilanz des Projekts verbessert.
Die Bundesregierung hat im Frühjahr 2022 entschieden, zwei wesentliche Projekte zur Energiesicherheit und Energiewende umzusetzen – eines in Wilhelmshaven sowie eines in Brunsbüttel im engen Schulterschluss mit dem staatlich-niederländischen Infrastrukturunternehmen Gasunie und unter Einbindung von RWE. Terminals zum Import von Energie werden also entstehen, die in einem ersten Schritt den verlässlichen Import von konventionellem Erdgas in flüssiger Form (LNG), parallel dann „grünes“ LNG, sowie nachfolgend die dann die zeitgemäße Energieformen, wahrscheinlich Wasserstoffderivate, ermöglichen werden.
Ziel ist es, so früh wie möglich in 2027 in den Regelbetrieb gehen zu können, das den Import von Energie kontinuierlich und zukunftsorientiert sichert.
Baugrund erfordert sorgfältige Planung
Auf einem ca. 31 Hektar großen Grundstück an der Unterelbe realisiert die German LNG Terminal GmbH ein kombiniertes Import- und Distributionsterminal. Die Bodenverhältnisse vor Ort stellten besondere Anforderungen an die Tiefgründung. Unter einer Arbeitsebene aus Schotter befand sich eine bis zu 19 Meter tiefe Kleischicht, bevor die tragfähigen Sandschichten erreicht wurden. Trotz enger Pfahlstellungen und der Herausforderungen durch Bodenverdrängung verlief das Projekt dank moderner Technik und abgestimmter Prozesse planmäßig. Bis zu acht Bohrgeräte waren gleichzeitig im Einsatz, um über 5.000 Pfähle in der geplanten Bauzeit herzustellen.
Höchste Sicherheitsstandards
Die Baustelle erfüllt höchste Sicherheitsanforderungen. Klare Trennungen zwischen Fahr- und Laufwegen, eine erweiterte Schutzausrüstung und innovative Alarmtrolleys sorgen für ein unfallfreies Arbeitsumfeld.
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Zudem gelten strenge Vorschriften gegen Feuer und Funkenflug. Um Funken zu vermeiden, wurden Bewehrungskörbe elektro-hydraulisch geschnitten statt gebrannt.
Effiziente Logistik und Nachhaltigkeit
Beim Einsatz der acht Bohrgeräte war der tägliche Bedarf an Bewehrungskörben enorm hoch. Daher wurden täglich 2-3 LKW-Ladungen Bewehrungskörbe von drei Zulieferern zum Baufeld geliefert. Der Beton stammt direkt aus Brunsbüttel, um Transportwege zu minimieren und flexibel auf Bedarfe reagieren zu können. Auch die Nachhaltigkeit war ein zentraler Aspekt: Gefahrstoffe wurden sicher gelagert, Tropfmengen beim Betanken aufgefangen, und für Notfälle standen Ölbindemittel bereit. Diese Maßnahmen basieren auf einer speziell erarbeiteten Checkliste des PORR Spezialtiefbau-Teams, die Umweltaspekte systematisch analysiert.
Erfolgreiche Probebelastungen
„Mit unserer Kompetenz und den Erfahrungen aus dem vorherigen Auftrag am LNG-Terminal in Stade konnten wir bereits überzeugen. Besonders hervorzuheben ist unsere technische Lösung mit einem lärmarmen und erschütterungsfreien Pfahlsystem, das keinen Boden fördert“, erklärt PORR Projektleiter Martin Puchler.
Im Sommer 2024 durchgeführte Probebelastungen optimierten die technische und wirtschaftliche Umsetzung des Projekts zudem weiter. Mit einem lärmarmen und erschütterungsfreien Pfahlsystem, erfahrenen Teams und einem klaren Fokus auf Umweltbewusstsein setzte das Projekt neue Maßstäbe in der Energieversorgung.
„Unser Team war motiviert und zeigte jeden Tag überdurchschnittlichen Einsatz. Die geplante Tagesleistung konnte durch das Optimieren und Zusammenlegen von Prozessen gemeinsam mit unserem ARGE-Partner übertroffen werden.“, freut sich Puchler.
* (Videoplattform Vimeo)