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Transformation zur Wasserstoffwirtschaft: Potenziale für die Bauindustrie

München, 12. Juni 2025 – Die Wasserstofftechnologie gilt als Schlüssel zur Energiewende und schafft neue Möglichkeiten für verschiedene Branchen, insbesondere die Bauindustrie. Die Bundesregierung plant, bis 2030 ausreichende Kapazitäten aufzubauen, um 50 Prozent des deutschen Wasserstoffbedarfs eigenständig zu decken. Dafür müssen Produktionsanlagen ausgebaut, bestehende Gasinfrastruktur angepasst und neue Speicher- sowie Verteilanlagen gebaut werden. Zusätzlich erfordert die Importstrategie Investitionen in Hafenanlagen und Terminals, um die restlichen 50 Prozent durch Importe zu decken.

thyssenkrupp, Duisburg - Arbeiten am Fundament für den Bau der Direktreduktionsanlage

© PORR

Das erwartete Bauvolumen für diese Transformation beträgt bis 2030 etwa 20 Milliarden Euro, wovon rund 9 Milliarden Euro in die Wasserstofftechnologie fließen sollen. Diese Maßnahmen werden zu einem signifikanten Anstieg der Bauinvestitionen führen und Arbeitsplätze in der Bauindustrie sichern. Umfangreiche Bauarbeiten sind erforderlich, um die bestehende Gasinfrastruktur an die Anforderungen der Wasserstoffwirtschaft anzupassen. Dies umfasst den Bau neuer Pipelines, Speicheranlagen und Verteilzentren. Die PORR, ein führendes Bauunternehmen in Deutschland, hat die Bedeutung der notwendigen Bauprojekte in die Wasserstofftechnologie frühzeitig erkannt und setzt innovative Verfahren zur nachhaltigen Umsetzung ein.

Transformation: Beispiele für Bauprojekte

Direktreduktionsanlage bei thyssenkrupp Steel

Ein herausragendes Beispiel ist die Direktreduktionsanlage für thyssenkrupp Steel in Duisburg. Anstatt Koks in traditionellen Hochöfen zu verwenden, wird zukünftig Wasserstoff als Reduktionsmittel bei der Herstellung von Roheisen in einer Direktreduktionsanlage eingesetzt. Die Anlage soll bis 2027 fertiggestellt sein und ermöglicht eine Einsparung von bis zu 3,5 Millionen Tonnen CO2 pro Jahr. Das Verfahren ist umweltfreundlicher und reduziert den CO2-Ausstoß im Vergleich zu herkömmlichen Hochöfen massiv.

Der PORR Spezialtiefbau realisiert in einer ARGE den Spezialtiefbau für dieses Projekt. Dazu zählen Pfahlgründungen mit Frankipfählen, die Herstellung einer wasserdichten Baugrubenumschließung und das Einbauen von Betonwänden zur Stabilisierung des Baugrunds. Diese Maßnahmen sichern die bauliche Qualität und tragen zur Langlebigkeit der Anlage bei.

Hanseatic Energy Hub in Stade
Ein weiteres Schlüsselprojekt ist der Hanseatic Energy Hub im norddeutschen Stade. Dort erfolgte mit dem Spatenstich im Sommer 2024 der offizielle Baustart für Deutschlands erstes landbasiertes Terminal für verflüssigte Gase. Die Inbetriebnahme des emissionsfreien LNG-Terminals, das auch Bio-LNG und Synthetic Natural Gas (SNG) umschlagen kann, ist für 2027 vorgesehen. Die geplante Regasifizierungskapazität beträgt mehr als 13 Milliarden Kubikmeter pro Jahr. Mit der Entwicklung neuer klimaneutraler Energiequellen wird der Hub auch den Import von Energieträgern auf der Basis von Wasserstoff ermöglichen und wird somit Teil der künftigen Netzstruktur für Wasserstoff.

Innovative Verfahren - schonende bauliche Umsetzung

Nachhaltigkeit spielt eine zentrale Rolle bei der baulichen Umsetzung dieser Projekte. Durch den Einsatz des als „Greenpile“ bekannten Frankipfahls des PORR Spezialtiefbau werden neben geringen Lärmemissionen besonders der CO2-Footprint bei der Herstellung deutlich reduziert. Da bei der Bodenverdrängung kein Bohrgut anfällt, entfallen zusätzliche Transporte und Fremdverwertungen. Die schlanken Verdrängungspfähle sparen im Vergleich zu alternativen Pfahlsystemen Beton ein und schonen somit Ressourcen. Um den Umweltschutz zu gewährleisten, wird das Spülwasser aus den Betonmischern gesammelt und aufbereitet. Lärm- und Erschütterungswerte müssen vorab gemessen werden, um die Tierwelt in der Elbe zu schützen. Bei Trockenheit erfolgt die Bewässerung der Arbeitsebene, um Staub zu vermeiden.

Die Bauindustrie spielt eine entscheidende Rolle bei der Transformation zur Wasserstoffwirtschaft. Die PORR hat, durch ihre frühzeitige Fokussierung auf die baulichen Potenziale und ihre Innovationskraft, eine führende Rolle in diesem Wandel eingenommen. Die Bauindustrie steht in diesem Marktsegment vor einer Zukunft, in der umweltfreundliche Bauprojekte weiter wachsen werden und die Bedeutung nachhaltiger Infrastrukturmaßnahmen langfristig steigt. Die Investitionen in die Wasserstoffwirtschaft schaffen somit nicht nur wirtschaftliche Chancen, sondern leisten auch einen wesentlichen Beitrag zum Klimaschutz.

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