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A-D

Abfallmanagement bezeichnet die Organisation und Bewirtschaftung des Abfallkreislaufs in Unternehmen mit dem Ziel der Vermeidung, Recycling, Verwertung und Beseitigung von Abfällen nach gesetzlichen Vorgaben und Maximen der Nachhaltigkeit.

Adaptives Bauen bezeichnet die Entwicklung von Gebäuden und Strukturen, die sich an wechselnde Umweltbedingungen anpassen können, um Energieeffizienz und Nachhaltigkeit zu steigern. Solche Bauwerke nutzen Sensoren und innovative Materialien, um auf äußere Reize wie Wetterveränderungen zu reagieren.

Mit der Agenda 2030 hat sich die Weltgemeinschaft 17 Ziele (Sustainable Development Goals – SDGs) für eine sozial, wirtschaftlich und ökologisch nachhaltige Entwicklung gesetzt.

(Quelle: BMZ)

B

Das BNB ist ein Instrument zur Planung und Bewertung nachhaltiger und in der Regel öffentlicher Bauvorhaben. Es ergänzt den Leitfaden Nachhaltiges Bauen des Bundesbauministeriums als ganzheitliche Bewertungsmethodik für Gebäude und ihr Umfeld.

(Quelle: BMWSB)

Biodiversitätsschutz ist ein Schlüssel zum Erhalt der Gesundheit unseres Planeten und umfasst Maßnahmen zum Schutz der Vielfalt von Lebensformen. Der Schutz verschiedener Ökosysteme, Arten und Genpools trägt zur Stabilität und Resilienz unserer natürlichen Umwelt bei.

Bioenergie bezeichnet die Energie, die aus organischen Materialien (Biomasse) gewonnen wird. Diese Materialien können unterschiedlichen Ursprungs sein, darunter Pflanzen, Holz, landwirtschaftliche Abfälle, tierische Exkremente und biologisch abbaubare Abfallprodukte. Der zentrale Gedanke hinter der Bioenergie liegt darin, die in diesen organischen Materialien gespeicherte Sonnenenergie zu nutzen, um Wärme, Strom oder Kraftstoffe zu erzeugen. 

(Quelle: EEAktuell)

Ein Blockheizkraftwerk ist der Fachbegriff für ein (Heiz-)Kraftwerk, dessen Abwärme nicht über Kühltürme ungenutzt an die Umgebung abgegeben wird. Stattdessen wir die Wärme in der Umgebung zu Heizzwecken genutzt. Blockheizkraftwerke arbeiten allesamt nach dem Prinzip der Kraft-Wärme-Kopplung.

(Quelle: BHKW-Infozentrum)

BREEAM ist ein aus Großbritannien stammendes Bewertungssystem. Es wurde durch Building Research Establishment (BRE) 1990 publiziert. BRE Global ist Entwickler und Inhaber von BREEAM sowie eine unabhängige Prüf- und Vergabestelle von Zertifikaten u. a. für nachhaltige Produkte und Dienstleistungen für den internationalen Markt.

(Quelle: BREEAM.de)

Im Gegensatz zum Greenfield („grüne Wiese“) ist ein Brownfield (Brachfläche) eine Fläche, die bereits genutzt wurde und Rückstände wie zum Beispiel Gebäude sowie bestehende Infrastruktur und ein belebtes Umfeld aufweist.

Building Information Modeling (BIM) beschreibt eine Arbeitsmethode für die vernetzte Planung, den Bau und die Bewirtschaftung von Gebäuden und anderen Bauwerken mithilfe von Software. Dabei werden alle relevanten Bauwerksdaten digital modelliert, kombiniert und erfasst. Das Bauwerk ist als virtuelles Modell auch geometrisch visualisiert (Computermodell).

(Quelle: Wikipedia)

Die Bundesförderung für effiziente Gebäude ist ein Förderprogramm des Bundes für den Neubau bzw. die Sanierung und Modernisierung von/zu energieeffizienten Gebäuden. Das Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen verantwortet den „Klimafreundlichen Neubau (KFN)“, eine Förderung zinsverbilligter Kredite durch die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW).

(Quelle: BAFA)

Das Bundes-Klimaschutzgesetz wurde von der Bundesregierung im Jahr 2021 verabschiedet. Es beinhaltet verbindliche Klimaziele für Energie, Industrie, Gebäude, Verkehr, Landwirtschaft und Abfallwirtschaft.

  • Bis 2030: 65% Treibhausgaseinsparungen gegenüber 1990
  • Bis 2040: 88% Treibhausgaseinsparungen gegenüber 1990
  • Bis 2045: Treibhausgasneutralität (nur so viele Treibhausgase in die Luft ablassen, wie durch die Einbindung von Kohlenstoff abgebaut werden können)
  • jährliche Emissionshöchstmengen für alle Bereiche bis 2030 reduzieren

(Quelle: BMVU.de)

C

Im Rahmen der Einhaltung der EU-Taxonomie-Verordnung müssen Unternehmen die Anteile ihrer Investitionsausgaben (CapEx) offenlegen, die mit Taxonomie-konformen wirtschaftlichen Tätigkeiten verbunden sind.

Die Carbon disclosure Project (CDP) ist eine globale gemeinnützige Organisation, die das weltweit einzige unabhängige System zur Offenlegung von Umweltdaten für Unternehmen, Kapitalmärkte, Städte, Staaten und Regionen betreibt, um deren Umweltauswirkungen zu steuern.

Umweltrating: 2024 verleiht die CDP der PORR die Note B in den Bereichen Water Security und Climate Change. 

(Quelle: CDP)

In einer kreislauforientierten Wirtschaft werden Rohstoffe/Produkte ressourcenschonend hergestellt, die Lebensdauer der Erzeugnisse verlängert sowie deren Nutzung intensiviert mit den Zielen Ressourcenverbrauch, Abfallaufkommen und Schadstoffausstoß auf ein Minimum zu reduzieren. Auf diese Weise wird der Lebenszyklus von Produkten verlängert.

Wenn ein Produkt das Ende seiner Lebensdauer erreicht, bleiben seine Materialien dank Recycling soweit wie möglich im Wirtschaftskreislauf. Diese können immer wieder produktiv genutzt werden, wodurch weiterer Wert geschaffen wird .

Erst nachdem jegliche Arten der Wiederverwendung und Nutzung ausgeschöpft sind, werden die Produkte dem Abfallstrom zugeführt. Jene Abfälle, die sich nicht zur direkten stofflichen Verwertung eignen, werden energetisch genutzt oder deponiert.

(Quelle: Europäisches Parlament)

Der CDM ermöglicht es, dass Emissionsminderungsprojekte in Entwicklungsländern zertifizierte Emissionsminderungsgutschriften (CER) erhalten, die jeweils einer Tonne CO2 entsprechen. Diese CER können gehandelt und verkauft werden und von Industrieländern dazu verwendet werden, einen Teil ihrer Emissionsminderungsziele im Rahmen des Kyoto-Protokolls zu erreichen.

Der Mechanismus fördert eine nachhaltige Entwicklung und die Reduzierung der Emissionen, bietet den Industrieländern jedoch zugleich eine gewisse Flexibilität bei der Erreichung ihrer Emissionsminderungsziele.

(Quelle: UNFCCC)

Im Corporate Carbon Footprint (CCF) werden alle Treibhausgasemissionen eines Unternehmens in der Regel innerhalb eines Jahres aufsummiert. Sowohl europäische als auch internationale Standards existieren für die Berechnung von Carbon Footprints (CO2-Fußabdrücke), wobei direkte und indirekte Emissionsquellen unterschieden werden. 

(Quelle: Klima-Plattform)

Gleichgewicht zwischen CO2-Emissionen und dem Abbau der CO2-Emissionen durch natürliches oder künstliches Senken.

CO₂-Zertifikate stehen für die Menge an Emissionen, für die finanzielle Verantwortung übernommen wird, indem Klimaschutzprojekte unterstützt werden. Ein Zertifikat entspricht dabei einer Tonne Treibhausgase.

(Quelle: myclimate.org)

Als Conference of the Parties wird die Weltklimakonferenz der Vereinten Nationen bezeichnet. Die Konferenzen werden nummerisch aufgeführt. Auf der Weltklimakonferenz der Vereinten Nationen werden gemeinsame Lösungen erarbeitet und Abkommen geschlossen, mit dem Ziel den Anstieg der globalen Erderwärmung zu begrenzen.

Der Begriff Corporate Social Responsibility beschreibt im Kontext der Nachhaltigkeit die unternehmerische Verantwortung und ist qualitativ geprägt. Die Aktivitäten der Unternehmen werden hier im weitesten Sinne verstanden: wirtschaftliche Aktivitäten, interne Interaktionen (Arbeitnehmer, Manager, Aktionäre) und externe Interaktionen (Lieferanten, Kunden etc.).

Beschreibt die Richtlinie zur unternehmerischen Nachhaltigkeitsberichterstattung. Die Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD) verpflichtet in Deutschland eine Vielzahl von Unternehmen dazu, ihre Nachhaltigkeitsleistungen nach einem einheitlichen EU-Berichtsstandard transparent zu machen. 

Alle großen Unternehmen (Berichtspflicht ab 2025), alle kapitalmarktorientierten Unternehmen (Berichtspflicht ab 2024) sowie börsennotierte kleine und mittelständische Unternehmen (KMUs) sind gemäß dem aktuellen Gesetzesstand verpflichtet, jährlich im prüfpflichtigen Lagebericht des Unternehmens über Nachhaltigkeitsaspekte Bericht zu erstatten.

(Quelle: European Commission)

C2C bedeutet „von der Wiege zur Wiege“ ist ein fortgeschrittenes Prinzip der Kreislaufwirtschaft und wurde von Michael Braungart und William McDonough entwickelt. Nach dem Prinzip bleiben alle genutzten Ressourcen entweder dem technischen oder dem biologischen Kreislauf enthalten. Die im Gebäude verbauten Materialien sind demnach kein Abfall. Gebäude sind Materiallager.

(Quelle: Umweltbundesamt)

D

Der Begriff Dekarbonisierung leitet sich von Carbon (bed. Kohlenstoff) ab und bezieht sich auf den Prozess der Reduzierung von Kohlenstoffdioxidemissionen, die durch menschliche Aktivitäten, wie Energieerzeugung, Verkehr und industrielle Prozesse, verursacht werden. Das bedeutet, dass fossile Brennstoffe, wie Kohle, Gas und Öl, durch kohlenstofffreie erneuerbare Energiequellen ersetzt werden.

(Quelle: Interconnector)

Bei der DGNB handelt es sich um einen im Jahr 2007 gegründeten Non-Profit-Verein, der ein Planungs- und Optimierungstool zur Bewertung nachhaltiger Gebäude, Innenräume und Quartiere zur Verfügung stellt. Dieses Tool wird als DGNB-Zertifizierungssystem bezeichnet. Die DGNB hat sich zu Europas größtem Netzwerk für nachhaltiges Bauen entwickelt. Das DGNB-System gilt international als sehr fortschrittlich und wird weltweit anerkannt.Die PORR ist Mitglied der Deutschen Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen

(Quelle: DGNB)

Der DNK ist ein branchenübergreifender Transparenzstandard für die Berichterstattung unternehmerischer Nachhaltigkeitsleistungen und kann von Unternehmen und Organisationen jeder Größe und Rechtsform genutzt werden. Vorrangig wird der DNK von kleineren und mittleren Unternehmen (KMUs) genutzt. Im Zuge der Einführung der CSRD (Corporate Sustainability Reporting Directive – Richtlinie zur unternehmerischen Nachhaltigkeitsberichterstattung) und den Standards nach ESRS (European Sustainability Reporting Standard – Europäischer Standard zur Nachhaltigkeitsberichterstattung) ergeben sich jedoch neue europäische Vorgaben für die Berichterstattung.

Die internationale Norm legt Anforderungen an ein Umweltmanagementsystem (UMS) fest, mit dem eine Organisation ihre Umweltleistung verbessern, rechtliche und sonstige Verpflichtungen erfüllen und Umweltziele erreichen kann.

(Quelle: Umweltbundesamt)

Das DNSH-Prinzip bezieht sich im Bereich der Nachhaltigkeit auf die Einhaltung der Unterziele der EU-Taxonomie. Damit eine Wirtschaftsaktivität nach der Taxonomie-Verordnung als taxonomiekonform angesehen wird, muss diese einen Beitrag zu mindestens einem von sechs Unterzielen leisten. Dabei ist es zwingend erforderlich, dass dieser Beitrag den anderen Zielen nicht zuwiderläuft – Do No Significant Harm.

(Quelle: BMWK)

Das Konzept der doppelten Wesentlichkeit bzw. der doppelten Materialität ist ein zentrales Element im Aufbau einer Nachhaltigkeitsstrategie und der gemäß CSRD (Corporate Sustainability Reporting Directive – Richtlinie zur unternehmerischen Nachhaltigkeitsberichterstattung) verpflichtenden Nachhaltigkeitsberichterstattung. Mittels einer Analyse werden die für das Unternehmen wesentlichen Nachhaltigkeitsaspekte identifiziert und im Zuge des verantwortungsvollen unternehmerischen Handelns priorisiert. Ein Aspekt gilt dem Konzept nach als wesentlich, wenn es entsprechend der folgenden Perspektiven relevant ist:

  1. Outside-In-Perspektive: Nachhaltigkeitsaspekte, die als Chancen und Risiken auf den Geschäftsverlauf, das Ergebnis oder die Lage des Unternehmens Einfluss nehmen können (Unternehmensrelevanz).
  2. Inside-Out-Perspektive: Geschäftstätigkeiten, Geschäftsbeziehungen sowie Produkte und Dienstleistungen des Unternehmens, die sich positiv, negativ oder wahrscheinlich schwerwiegend auf Nachhaltigkeitsaspekte auswirken (Nachhaltigkeitsrelevanz).

Das Downcycling ist ein Prozess, bei dem alte Produkte zu neuen Materialien mit geringerer Qualität umgewandelt werden.

(Quelle: Nachhaltigkeit Wirtschaft)

Die drei Säulen bzw. Dimensionen der Nachhaltigkeit sind Ökologie, Ökonomie und Soziales. Eine nachhaltige Entwicklung ist dann möglich, wenn umweltbezogene, wirtschaftliche und soziale Ziele gleichzeitig und gleichberechtigt umgesetzt werden.